Tipps und Tricks 10
WIN 7 Spezial
Hier werden ausschließlich
Probleme, Tipps und Kuriositäten bezüglich Win 7 behandelt.
Einiges läßt sich aber durchaus auch auf Vista oder XP
anwenden.
Falls kein expliziter Hinweis vorhanden ist, hilft im
Zweifelsfalle daher nur Ausprobieren.
1. Netbeui - Protokoll unter Win 7 nachträglich installieren.
Wenn Sie ein kleines Heimnetzwerk einrichten wollen oder
bereits eingerichtet haben,
welches noch auf dem altbewährten NetBeui- Protokoll basiert, werden Sie spätestens bei Win XP und auf jeden Fall bei Vista und Win 7 erhebliche Probleme bekommen.
Der Grund liegt vor allem darin, dass ab Win ME dieses Protokoll nicht mehr standardmäßig in den Eigenschaften von Netzwerk
angeboten wird,
da es nach Auffassung von Microsoft veraltet und auch nicht für
Routing geeignet ist wie etwa das IP-basierte TCP/IP,
Da NetBEUI zusammen mit NetBIOS einen sog. nicht IP-basierten "Protocol-Stack" bildet, benötigt es zum Verbindungsaufbau logischerweise auch keinerlei IP-Adressen,
sondern lediglich die hardwarebasierten Mac-Adressen der beteiligten Netzwerkarten und unterstützt deshalb
natürlich auch keinerlei Internetzugriffe.
Identifizierung der Quell-
und Zielcomputer erfolgt nur per Hostname, welcher bei Windows identisch mit dem frei wählbaren Computernamen ist.
Es kann zudem nur eine begrenzte Anzahl an Klientenrechnern (max.
200, Typisch: 2-20) verbinden und ist daher vor allem für
kleinere Heim- und Firmennetzwerke ohne Internetanbindung
geeignet.
Genau diese Einschränkungen können aber auch
als Vorteil gesehen werden, wenn man bedenkt, dass dieses
Protokoll gerade
durch fehlende
Internetkonnektivität extrem sichere
lokale Netzwerke ermöglicht, die noch dazu jedem anderen
Protokoll in Bezug auf Geschwindigkeit um einiges überlegen
sind.
Zwar lässt sich über solch ein Netzwerk keine Anwendung oder
gar ein Netzwerk-Drucker steuern, aber dennoch im Rahmen der
entsprechenden, expliziten Freigaben auf den Klientenrechnern
bequem und sicher auf alle Laufwerke zugreifen. Der
Lese-Schreibzugriff reicht völlig aus, um beliebige Ordner und
Dateien zu kopieren, zu verschieben, zu bearbeiten oder zu
löschen.
Dabei braucht man sich um eine explizite Anmeldung im Netzwerk
keinerlei Gedanken machen, wenn man unter Eigenschaften von Netzwerk die Option "Windowsanmeldung" gewählt hat.
Die Klientenrechner werden schon während des Bootvorganges automatisch miteinander verbundenund, und das Netzwerk
steht sofort nach dem erfolgreichen Start von Windows in vollem
Umfange zur Verfügung.
Wie schon gesagt, hat Microsoft seit der
XP-Version dieses nützliche Protokoll zunächst als "versteckte Option" auf der Installations-CD eingemottet, und seit
Vista sogar völlig entfernt.
Dennoch lässt es sich sowohl in XP als auch in Win2002, Vista und Win 7 mit einem kleinen Trick nachrüsten, da sich der
hierfür erforderliche, spezielle NT-Treiber
versteckt noch auf jeder WinXP-Installations-CD befindet.
Die Windows
XP-CD einlegen, Inhalt der CD
durchsuchen ( VORSICHT: Bitte SetUp
dabei nicht ausführen!)
und Valueadd \ msft
\ net \ netbeui öffnen.
Nun die Dateien nbf.sys und netnbf.inf auf den Desktop oder einen
gesonderten Ordner kopieren.
Bei allen von XP abweichenden Systemen wie Win 7 und Vista, müssen Sie nun beide Dateien manuell wie folgt ins System einfügen:
* nbf.sys
in das Verzeichnis C:\WINDOWS\SYSTEM32\DRIVERS
kopieren.
* netnbf.inf in das Verzeichnis C:\WINDOWS\INF kopieren.
* Danach Eigenschaften
von Netzwerk öffnen und
NetbEUI über den Button "Installieren...Protokolle" zufügen.
Das NetBEUI-Protokoll sollte nun unter Eigenschaften
von LAN-Verbindung aufgeführt
sein und muss dort nur noch angekreuzt werden.
Eine Garantie für das einwandfreie Arbeiten des Protokolls unter
Win7 ist das allerdings nicht.
Meist wird das lokale Netzwerk als "Nicht identifiziertes Netzwerk" zwar erkannt, verweigert aber
selbst nach Gebrauch
der systemeigenen Reparatur- und Diagnoseoptionen für
Netzwerkkonfiguration den weiteren Dienst mit dem Hinweis
auf einen inkompatiblen
Treiber oder eine ungültige IP-Konfiguration.
Umgekehrt wird der
Win7 Rechner neben dem übrigen Netzwerk mit einem expliziten
Eintrag unter "Gesamtes
Netzwerk...Workgroup"
zwar mit seinem korrekten Computernamen angezeigt, aber auch hier
wird jeglicher weitere Zugriff hartnäckig verweigert,
weil "...diese
Anforderung vom Netzwerk nicht unterstützt wird."
Achtung!
Das beschriebene Problem unter Win7 wurde bisher leider noch
nicht gelöst! (Stand
2011)
Dennoch gebe ich hier mal einige Denkansätze mit welchen sich
zumindest ein wenig experimentieren lässt.
Mögliche (Teil-) Lösungen des Win7-Problems:
1...In Windows 7 in den Eigenschaften der Netzwerkkarte sollten die Häckchen bei "E/A-Treiber für
Verbindungsschicht-Topologieerkennung"
und "Antwort
für Verbindungsschicht-Topologieerkennung" entfernt werden.
2....Ausserdem TCP/IP für IPV6 deaktivieren und dann den Eintrag TCP/IP für IPV4 mit der rechten Maustaste anklicken. ´
3....Im Kontextmenü von TCP/IP für IPV4 unter Allgemein...Erweitert...WINS...Netbios über TCP/IP für IPV4 (mittels Häkchen) aktivieren.
4....Will man auch mit älteren Systemen wie 95/98/SE/ME verbinden, sollten diese Systememöglichst schon vorher mittels entsprechender Tools
auf NTFS Lese-
Schreibzugriffe gepatcht bzw
erweitert werden, da sonst von den anderen Klienten mit FAT 16/32-Systemen
nicht auf die NTFS-basierten Laufwerke und Ordner zugegriffen
werden kann.
5....Je nach vorhandenen Betriebssystemen der
Klientenrechner (DOS/Win3.11/98SE/ME/2000/XP)
unter Win 7 oder Vista
ein entsprechendes, virtuelles Betriebssystem
erstellen und die Netzwerkverbindungen von dort aus aufbauen.
6....Alle im alten NetBEUI-Netzwerk bereits vorhandenen Klientenrechner (DOS/Win3.11/98SE/ME/2000/XP)
auf das neuere Protokoll NETBIOS über TCP/IP upgraden sowie natürlich auch die Win7/Vista-Klienten umstellen (Punkte 2 und 3).
7....Unter DOS/Win3.11/98SE/ME evtl. zusätzlich in Eigenschaften von Netzwerk die sog. "NT-Anmeldung" aktivieren.
8....Mit einem beliebigen Portscanner prüfen, ob evtl. die Ports 137-139 durch eine Firewall permanent gesperrt sind.
Falls das Ergebnis dann
wie in diesem Screenshot oder ähnlich ausfällt, sollten Sie am Besten der zuständigen Firewall manuell eine neue, benutzerdefinierte Regel hinzufügen, nach welcher zumindest Port 139 zukünftig für das Lokale Subnetz sowohl eingehend als auch ausgehend dauerhaft geöffnet bleibt. |
Einfache und kostenlose Portscanner finden Sie u.a. hier:
http://lps.software.informer.com/download-lps-local-port-scanner/
http://www.all-nettools.com/de/download/Free-Portscanner/
Siehe dazu auch:
http://www.drwindows.de/windows-sonstige/11369-gemeinsames-netzwerk-mit-xp-und-windows-7-a.html
Mein Tipp:
Eine provisorische, alternative Lösung zur Datenübertragung ohne direkte LAN-Verbindung mittels
KVM-Switch und USB-Stick finden Sie in meinem Beitrag Nr.3 der schwarzen
Liste 3!
2. Dateivorschau unter Win7 abschalten
Wenn Sie unter Windows7 versuchen mit Front Page Express eine HTML-Datei zu bearbeiten, kann es sein, dass Sie folgende Fehlermeldung erhalten:
Bei anderen Programmen wie NotePad Editor oder
beliebigen Browsern, besteht dieses Problem jedoch nicht.
Dies ist ein Frontpage-spezifischer BUG und hat damit
zu tun, dass Windows7 in diesem Falle offensichtlich die
Vorschaufunktion als Programmzugriff wertet und speziell Zugriffe
durch den Frontpage-Editor blockt solange diese aktiv ist.
Um dies zu verhindern, bleibt leider nichts
anderes übrig als die HTML-Vorschau vorübergehend abzuschalten.
Am einfachsten gelingt dies mit dem kleinen Button ganz oben
rechts in jedem Ordner:
Hier kann man in sekundenschnell mit nur einem Klick ganz unkompliziert die Vorschau aller Dateitypen in jedem
Ordner einzeln aus- oder
einschalten.
Dies kann u.a. auch dann sehr nützlich sein, wenn die
Darstellungsbreite des Ordnerinhalts durch ein großes
Vorschaubild zu sehr begrenzt wird.
Wünschen Sie eine HTML-Vorschaublockade für alle Ordner gleichzeitig, erreichen sie das ganz
einfach folgendermaßen:
Geben Sie in das Ausführen/Suchen-Fenster (unten links über das Starticon erreichbar) das Wort
"Versteckt" ein und klicken
dann auf das folgende Suchergebnis....
.....um in die Ordneroptionen zu gelangen:
Hier entfernen Sie das Häkchen vor der Option "Vorschauhandler im Vorschaufenster anzeigen".
Anschließend ist die lästige Vorschau verschwunden und Front
Page Express kann wieder normal arbeiten.
Bei Bedarf lässt sich die Vorschau natürlich jederzeit auf dem
gleichen Wege wieder aktivieren,
indem das Häkchen einfach erneut gesetzt wird.
Merkwürdigerweise betrifft diese Maßnahme tatsächlich nur die Vorschau von HTML-Dateien und hat offensichtlich
(zumindest bei meinem System) keinerlei Einfluss auf die Vorschau
von Textdateien oder Bildern.
3. Unerwünschte
Programmaktivitäten unter Win7/8 (& XP) blocken.
Etwa seit Juni 2011 ist eine neue Unart (vor allem von
Seiten einiger Freewareproramme) eingerissen,
welche den User durch programmintern
gesteuerte POPUP- oder SLIDEUP- Einblendungen nerven,
die sich leider daher auch nicht mehr durch Manipulation
üblicher Autostart- oder Registry-Einträge von Windows
abstellen lassen.
Als bekanntes Beispiel sei hier das SLIDEUP in AVIRAs
Freewareversion von Antivir 10 genannt,
welches unter Vorspiegelung eines wichtigen Updates seinerzeit
den User zur Installation einer angeblichen "AVIRA Toolbar" nötigte,
die in Wirklichkeit aber der ominösen Firma ASK zuzuschreiben ist.
Mehr darüber können Sie in meiner Schwarzen Liste HIER nachlesen.
Seitdem gibt es viele mehr oder weniger
erfolgreiche Bestrebungen solche Fenster etwa durch
Manipulationen der zuständigen EXE-Dateien zu blocken,
welche aber leider nur selten von dauerhafter Wirkung sind, da
die meisten Anwendungen beim nächsten UPDATE die manipulierten
Dateien einfach entfernen
und wieder mit den Originalversionen überschreiben. (Zum
Beispiel Antivir bei der notwendigen Aktualisierung seiner
Virendefinitionen.)
Das Problem lässt sich allerdings ab WinXP Prof. mit einem
einfachen Trick aus der Welt schaffen:
Nämlich der Blockade des zuständigen Moduls im
Programmverzeichnis der störenden Software.
Wie das genau funktioniert, zeige ich hier am Beispiel von
Antivir10 unter Win7.
Falls Sie auch unter XP blocken wollen, müssen Sie zunächst den sog. Gruppenrichtlinieneditor
"Gpedit.MSC" nachrüsten, da dieser in der XP Home Edition leider standardmäßig noch nicht vorhanden ist.
Er kann aber nach mit nach meiner Anleitung leicht manuell nachinstalliert werden.
1. Wählen Sie Start....Verwaltung...Lokale Sicherheitsrichtlinie. |
2. Klicken Sie auf "Richtlinien für Softwareeinschränkungen"... |
Gehen Sie dort mit der Maus auf
die Option "Zusätzliche Regeln" und wählen Sie im Kontextmenü "Neue Pfadregel" |
Nun gelangen Sie über die
Schaltfläche "Durchsuchen" in den
Verzeichnisbaum des Systems, klicken sich dann weiter bis in das gewünschte Zielverzeichnis und schließlich zur blockierenden Anwendung "Apn.Stub.exe" durch. |
Durch Klick übernehmen sie diese
nun mitsamt vollständigem Pfad in das Pfadregelfenster. Der vollständige Eintrag muss nun heißen: "C:\Program Files\Avira\AntiVir Desktop\Apn.Stub.exe" Übernehmen sie dann die Voreinstellung "Nicht erlaubt" |
Dieses
Verfahren wiederholen Sie nun auch noch für die
AVIRA-Dateien avnotify.exe und Apn Toolbarinstaller.exe Danach sollten die lästigen AVIRA Werbefenster Vergangenheit sein. Das Verfahren lässt sich selbstverständlich auch für alle anderen Progamme oder ausführbaren Dateien und Scripte anwenden. Update 2016: Dabei ist zu
beachten, dass sich in diesen Versionen u.U. der bisherige Pfad Leider ist es in den
letzten Versionen (Zum Beispiel Produktversion 15) von Antivir möglich, Mehr dazu können Sie HIER nachlesen. |
4. WAB-Datei von Outlook Express-Adressbuch unter Win 7 importieren..
In den ersten Win 7-Auflagen bis etwa
Mitte 2010 gab es noch ein funktionierendes Outlook-Express-Equivalent mit Namen Windows Mail.
Dies war zwar gut versteckt, jedoch dennoch voll funktionsfähig.
Die Adressbuchdatien werden allerdings im Gegensatz zu älteren
Windowsversonen
nicht einfach als WAB-Datei z.B. unter C:\Dokumente und
Einstellungen\USER\Anwendungsdaten\Microsoft\Address Book,
sondern in einem speziellen Ordner mit Namen "Windows Kontakte" abgespeichert
Wollte man nun ein Adressbuch von einem älteren System wie XP oder Win 95/98/ME/2000
via WAB-Datei
importieren,
konnte man dies seinerzeit noch durchaus bequem über das
gestartete Programm "Windows Mail"
tun.
Besondere Bedeutung hatte dies natürlich auch für die Nutzung externer Mailprogramme wie beispielsweise Mozillas Thunderbird.
Thunderbird hat nämlich u.a. eine Option um das Outlook- und
Outlook Express-Adressbuch direkt zu importieren bzw den Ordner .
Das setzt jedoch eine valide Installation von Windows Mail
voraus, wie sie leider seit dem Sicherheitsupdate KB978542 vom
12.5.2010
durch Überschreiben der Datei "msoe.dll" durch eine neue, nicht
funktionierende Version nicht mehr verfügbar ist.
Microsoft blockierte mit diesem Update zugleich auch erfolgreich
die auf den alten Windows Mail-Installationen basierende Importfunktion
externer Mailprogamme. -Vermutlich, um User möglichst an neue,
hauseigene Mailprogramme zu binden,
die dann ihrerseits aber keine gemeinsame Nutzung der für den
Import notwendigen Daten (etwa über WAB-Format) mehr zuließen.
Eine Anleitung, wie Sie dennoch die alte Windows Mail Installation mit Hilfe einer msoe.dll aus Vista wiederbeleben
können,
finden Sie z.B. hier:
http://www.unawave.de/windows-7-tipps/windows-mail.html
Allerdings
geht es in diesem Falle auch viel einfacher.
Windows Mail selbst ist für den Import einer bereits vorhandenen
WAB oder CSV-Datei nämlich absolut nicht notwendig,
wenn Sie folgendermaßen vorgehen:
Speichern Sie zunächst die zu importierende WAB-Datei auf einem
beliebigen Medium in einem beliebigen Pfad ab.
Sie können Sie dazu auch einfach vom Quellrechner auf einen
USB-Stick kopieren und diesen dann in den Win7-Rechner
einstecken.
Öffnen Sie nun den Win7 Programmordner
"C:\Programme\Windows
Mail" bzw. "C:\Program Files\Windows Mail":
Starten Sie von dort einfach via
Rechtsklick manuell
mit Adminrechten das
Programm "wabmig.exe".
Es öffnet sich folgendes Fenster:
Markieren Sie das gewünschte
Dateiformat für Wab: "Windows-Adressbuchdatei (Outlook
Express-Kontakte)"
und klicken Sie dann auf "Importieren":
Daraufhin öffnet sich ein
Explorerfenster in welchem Sie einfach den zuvor gewählten
Speicherort
Ihrer WAB-Datei suchen und diese dort markieren:
Ein Mausklick und schon befindet sich
die ausgewählte Wab-Datei im "richtigen" Win7-Ordner,
um mittels der entsprechenden Thunderbird-Import-Funktion nun auch dorthin übernommen zu werden.
Dazu Thunderbird einfach starten und dort "Adressbuch" auswählen:
Dann unter "Extras" die Option "Importieren" starten:
Das Adressbuch wird nun aus dem
Windowsordner komplett und fehlerfrei
in den Thunderbirdordner als "Outlook Express-Adressbuch" übernommen:
Siehe dazu auch:
http://www.unawave.de/windows-7-tipps/windows-mail.html
5. Datei-Aktualisierung im Windows Explorer funktioniert nicht mehr.
Schon in früheren
Windowsversionen wie XP oder Vista konnte es vorkommen, dass der Windowsexplorer
ohne erkennbare Gründe seinen normalen Funktionen nicht mehr in
vollem Umfange nachkommt..
Als Folge davon wird etwa der Fensterinhalt nach Verschieben,
Löschen oder Erstellen neuer Dateien bzw. Ordner nicht mehr automatisch aktualisiert.
Bereits gelöschte Dateien verschwinden scheinbar nicht und
hierhin kopierte oder verschobene Dateien erscheinen auch nicht.
Beim Versuch etwa eines vermeintlichen weiteren Löschvorganges
wird zudem noch die Meldung Vorgang kann nicht ausgeführt
werden, da Datei / Ordner nicht existiert angezeigt.
Dieses Fehlverhalten kommt nun offensichtlich noch verstärkt in Windows 7 Versionen vor.
Der
Aktualisierungsprozess muss dann entweder über das rechte
Kontextmenü ("Aktualisieren") oder über die Taste F5 manuell aktiviert werden.
Da dies auf Dauer recht lästig werden kann, sollte als erstes ein simpler Neustart des Systems versucht werden.
In 99 % aller Fälle ist dieser Fehler (zumindest unter Win7 Prof) nach meinen Erfahrungen damit
behoben und das System arbeitet wieder einwandfrei.
Sollte dies jedoch mal nicht der Fall sein oder tritt der Fehler sporadisch
immer wieder erneut auf,
kann man versuchen, durch einen bestimmten Eingriff in der Registry für Abhilfe zu sorgen.
Erstellen Sie als Erstes bitte unbedingt einen aktuellen Systemwiederherstellungspunkt um möglichen späteren Problemen vorzubeugen!
Öffnen Sie dann mit der Tastenkombination "Windowstaste" + R" die Eingabezeile "Ausführen" und geben Sie dort den Befehl "Regedit" ein.
Beispiel unter XP |
Bei Win 7 können Sie "Regedit" auch alternativ auch
gleich über "Start"(Rundes Windowssymbol
unten links) in die Zeile "Programme/Dateien durchsuchen" eingeben.
In diesem Falle listet Windows u.a. die "regedit.exe" auf, welche Sie sofort
von hier aus starten können.
Eine evtl. Frage nach der Benutzerkontensteuerung erwidern Sie
mit Ja.
Es empfiehlt sich auch das Erstellen einer temporären Verknüpfung per Drag & Drop auf dem
Desktop,
damit Sie zumindest für den Zeitraum Ihrer Wartungsarbeiten
nicht ständig das gleiche Prozedere wiederholen müssen.
Navigieren Sie nun Schritt für Schritt zu: "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer"
Beispiel unter XP |
Sollte der Schlüssel "Explorer" hier (noch) nicht existieren, erstellen Sie ihn nun mit Rechtsklick auf "Policies" neu.
Beispiel unter XP |
Erstellen
Sie dann mit
Rechtsklick
einen neuen DWORD-Eintrag mit dem Namen "NoSimpleNetIDList"
und setzen den Wert dieses Eintrags von 0 auf 1 (0x00000001).
Beispiel unter XP |
Der fertige Registryeintrag sollte dann so ausschauen:
Beispiel unter XP |
Sichern
Sie nun ihre Arbeit noch durch Erstellen einer Regdatei die Sie z.B. als "explorerneu.reg" benennen und auf den
Desktop exportieren können.
Nutzen Sie dabei die bordeigene Funktion von Regedit, indem Sie
mittels Rechtsklick auf den Schlüssel "Explorer" die Option "Exportieren" wählen.
Beispiel unter XP |
Schließen Sie nun die Registry und starten den Rechner neu.
Der Explorer sollte nun
wieder korrekt arbeiten.
Falls Sie diese Änderung einmal rückgängig machen und den
Schlüssel wieder löschen sollten,
können Sie fortan durch simples Anklicken der von Ihnen erstellten Regdatei auf dem Desktop diese Änderung
immer wieder bequem erneut installieren.
Beachten Sie dabei bitte, dass auch alle weiteren Einträge in diesem Schlüssel ebenfalls
neu installiert werden.
Dies betrifft in unserem Beispiel etwa den Schlüssel "NoDriveTypeAutoRun", welcher die Automatische Medienwiedergabe steuert.
Möglicherweise funktionieren die hierin abgelegten spezifischen
Nutzereinstellungen der Autoplayfunktionen nach einem
Überschreiben des alten Originalschlüssels durch die Regdatei
für bestimmte Medien nicht mehr richtig.
So habe ich unter Win7
die
Erfahrung gemacht, dass das sonst übliche Auswahlfenster nach Einstecken von USB-Sticks plötzlich nicht mehr erschien.
Wen das stört, der kann dies entweder durch entsprechende manuelle Neueinträge im Schlüssel "NoDriveTypeAutoRun" korrigieren
oder er stellt den alten Zustand Systemwiederherstellung den
Rechner zu einem möglichst nahen Zeitpunkt vor der
Registryänderung wieder her.
Zu genau diesem Zweck empfahl ich Ihnen ja bereits am Anfang
unbedingt das Erstellen eines aktuellen Punktes.
Sind bereits Störungen in der Autoplayfunktion aufgetreten,
lesen Sie dazu bitte auch das folgende Kapitel 6 !
6. Manuelles Aktivieren oder Deaktivieren der automatischen Medienwiedergabe/Autoplayfunktion
Am einfachsten ist die
Verwendung windowseigener Optionen.
Zum Aktivieren geben Sie unter "Start"(Rundes Windowssymbol
unten links) in die Zeile "Programme/Dateien durchsuchen" das Wort "Auto" ein.
Klicken Sie dann auf "Automatische Wiedergabe" und setzen sie ein
Häkchen bei "Automatische
Wiedergabe für alle Medien und Geräte verwenden"
Um sie wieder zu
deaktivieren
entfernen Sie dieses Häkchen.
Es ist normalerweise standardmässig gesetzt.
Beispiel unter Win7 |
Unter "Medien"findet man eine Liste
verschiedener Arten von Medien, für welche die Einstellungen der
automatischen Wiedergabe geändert werden können.
Dazu befindet sich rechts neben jedem Eintrag ein kleines
Dropdown-Menü mit dem entsprechenden Medium angepassten,
spezifischen Optionen.
Klicken Sie auf dieses Menü um festzulegen, welche Aktion beim
Einlegen des betreffenden Mediums erfolgen soll.
Wünschen Sie keine spezielle Aktion, so können Sie hier auch
dies festlegen ("Keine Aktion").
Falls Sie diese Entscheidung von Fall zu Fall selbst treffen wollen, wählen
Sie dagegen "Jedes
Mal nachfragen".
Windows öffnet dann später beim Einlegen des Mediums lediglich
ein neues Optionen-Fenster,
in welchem Sie die gewünschte Aktion dann jeweils manuell
starten können.
Beispiel unter Win7 |
Manchmal funktioniert
dieser Dienst jedoch nicht mehr korrekt.
Falls sich der Fehler dann auch nicht mehr durch die
Systemwiederherstellung beheben lässt,
kommt man u.U. nicht länger umhin selbst in die Registry
einzugreifen.
Fehler in der automatischen
Medienwiedegabe können allerdings verschiedene Ursachen haben!
Normalerweise sind die Registryschlüssel NoDriveTypeAutorun und NoDriveAutoRun in
"HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer" dafür verantwortlich.
Ein weiterer Schlüssel, speziell für optische Medien findet
sich zudem in
"HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\AutoplayHandlers"
Die zahlreichen Unterschlüssel hier sind allerdings bei
Normalkonfiguration des Rechners weitgehend leer.
Für die meisten Probleme wird daher eine Reparatur des
Schlüssels NoDriveTypeAutorun ausreichen.
Eine direkte manuelle
Korrektur in
der Registry
ist leider etwas umständlich.
Auch hier empfiehlt sich vor jedem Eingriff grundsätzlich das
Anlegen eines aktuellen Sicherungspunktes!
Der meist verantwortliche Schlüssel "NoDriveTypeAutoRun" ist bei vielen Systemen
entweder überhaupt (noch) nicht oder nur als reiner Binärwert vorhanden,
wie Sie auch hier in meinem XP-Beipiel sehen können. Die Grundeinstellung entspricht dabei "ff 00 00 00 ".
Beispiel unter XP |
Dieser Binärwert
lässt sich leider nicht ohne Weiteres sinnvoll bearbeiten.
Daher muss dieser Schlüssel zunächst komplett gelöscht und
durch einen neuen Schlüssel gleichen Namens ersetzt werden.
In diesem wird dann allerdings anstatt des bisherigen Binärwertes ein entsprechender DWORD-Wert
eingetragen.
Die Codierung der möglichen Funktionen ist ein wenig verwirrend.
Um mal mit den
Eckwerten zu beginnen, entspricht z.B. ein DWORD-Wert von "0" einer
Aktivierung der Autostartfunktion auf allen verfügbaren Laufwerken.
Der maximale Wert "255" steht dagegen für eine Deaktivierung der Funktion auf allen Laufwerken.
Alle hiervon abweichenden Werte 1-254 entsprechen dann jeweils
einer spezifischen
Kombination
von Aktivierung und Deaktivierung bestimmter Einzellaufwerke bzw.
Medien.
Jedem Laufwerkstyp ist nun im Zusammenhang mit einem bestimmten Verhalten
(Autostart deaktivieren oder nicht deaktivieren)
eine bestimmte Zahl zugeordnet, welche folgender
Codierungstabelle entspricht:
WERTEZAHL | AUTOPLAY FÜR | STANDARD (deaktiviert) |
1 | Unbekannte Laufwerkstypen | X |
2 | Sonstige Laufwerke | |
4 | Wechselbare Datenträger/USB-Flashsticks | X |
8 | Feste Datenträger/Festplatten/USB-Festplatten | |
16 | Netzwerklaufwerke | X |
32 | CD-/DVD | |
64 | RAM-DISK | |
128 | Reserviert (und immer gesetzt) | X |
Somit ergibt sich für
die Standardeinstellung (X) ein DWORD-Wert von 1 + 4 + 16 + 128 = 149!
Sollen
weitere Laufwerkskategorien aus dem Autoplay genommen (=Deaktiviert!) werden,
muss die in der Tabelle aufgeführte entsprechende Werte-Zahl addiert bzw. beim (Re-) Aktivieren der
Funktion subtrahiert werden.
Wem das alles zu kompliziert erscheint, der kann
auch ein kleines, kostenloses Tool
von PCWelt-Praxis nutzen, welches man hier
herunterladen kann:
http://download.pcwelt.de/public/pcwelt-praxis/Tools/pcwFixIt/pcwFixAutoplay.exe
Mehr darüber können
Sie hier lesen:
http://www.pcwelt.de/tipps/Automatische-Wiedergabe-aktivieren-1381710.html
Sollte dieser Download nicht funktionieren, bin ich auch gerne bereits Ihnen das Tool per Mail zuzusenden.
Viel Erfolg wünscht
DER TECHNODOCTOR