EROTIK 4
Abzocke per Handy....
(Stand: März 2003)
(Update: September 2011)
Vorab sei gesagt,
dass alle Beiträge auf meinen Seiten
keine juristisch kompetente Rechtsberatung darstellen!
Sie entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung,
und beschreiben, wie ich reagieren würde,
ersetzen aber keineswegs die Beratung eines Anwaltes.
Bitte beachten Sie auch unbedingt meinen Tipp am Ende dieser Seite !
Seit vor geraumer Zeit ein enormer Boom der mittlerweile allseits beliebten und daher weitverbreiteten SMS (= Short Message Service) eingesetzt hat, haben die Profi-Abzocker offensichtlich dieses Medium ebenfalls für sich erobert! So erreichen immer wieder unerwünschte Werbe-SMS und eindeutig - zweideutige Angebote horizontaler Damen mit angefügter 0190-er Telefonsexnummer den genervten Handybesitzer. Solche Nachrichten sind aber noch relativ harmlos gegen die neuesten Kreationen der Spam-Spezialisten..... |
|
Teure Liebesgrüße |
Man erhält zum Beispiel zunächst harmlos klingende SMS mit Geburtstagsgrüßen, Einladungen zu Partys, oder anderen lapidaren Nachrichten, wie zum Beispiel neuerdings auch der Mitteilung, dass die Rufnummer sich geändert hätte und man solle sich doch dringenst mal eben melden um den Erhalt der neuen Nummer zu bestätigen.....
Bisher war sogar ich der Ansicht, dass eigentlich keine allzu große Gefahr besteht, solange man die angegebenen Nummern nicht zurückruft. Und wenn doch, dann kann im Falle einer Prepaidkarte schlimmstenfalls das komplette Guthaben aufgebraucht werden und danach nichts weiter passieren......???!!
Leider ist das Falsch !!!
Wie ich in einem aktuellen Telefonat mit der Service-Hotline von E+ belehrt wurde, ist es unter bestimmten Bedingungen und Rufnummern durchaus möglich, dass sogar ein Prepaid-Konto ohne Vertragsbindung über den vorher eingezahlten Betrag hinaus belastet werden kann und dann sozusagen ins " S O L L " abrutscht. Versucht der Kunde schließlich das leere Konto erneut aufzuladen, erlebt er eine herbe Überraschung: Das ihm meist unbekannte Kontodefizit wird bei der Aufladung automatisch verrechnet und das Konto ist schlagartig wieder leer.-Dieser Vorgang kann sich dann sogar mehrere Male wiederholen, je nach der Höhe des vorherigen Defizites.
Unter normalen Umständen, also falls man nur mit den üblichen Mobilfunknummern und bekannten Festanschlüssen telefoniert oder simst (= SMS verschickt) ist solch eine katastrophale Abrechnung zwar nicht möglich, da der Server die Verbindung bei leerem Konto einfach abbricht bzw. keine SMS oder Einwahlen mehr annimmt.
Leider gibt es aber neuerdings
einige Nummern bei welchen diese sinnvolle Sicherheitsschaltung
teilweise oder sogar überhaupt nicht funktioniert.
Dazu zählen unter anderem:
1......Diverse 0190er/0900er Nummern,
2..... 820er Nummern wie z.B. 82094 (mit oder ohne Vorwahl)
3.... Einige mysteriöse
Festanschlußnummern (z.Zeit noch ausschließlich mit Hamburger
"040- "Vorwahl.)
- Dabei kostet schon offenbar alleine die Einwahl 68 und
dann weitere 68 pro angefangener Minute!!...
(Bitte lesen Sie
dazu auch den E-Mailbeitrag von Maryane im gelben Kasten unten.)
ACHTUNG!!!
Solche Nummern
sollen nach Aussagen von Betroffenen (E-Mailadressen bekannt)
zum Beispiel auch die Nummern:
040-8090996xxx
(Nummer
aus Datenschutzgründen gekürzt!)
040-8090995xxx
(Nummer
aus Datenschutzgründen gekürzt!)
040-8090903xxx (Nummer aus Datenschutzgründen gekürzt!)
sein, vor dessen
Anwahl sowohl aus dem Festnetz als auch per Handy
ich Sie hier ausdrücklich warnen möchte!
Weitere Nummern werden folgen, wenn ich entsprechende Hinweise
unter info@technodoctor.de erhalte*!
Per E-Mail erhielt ich am 23.12.2003 u.a. folgende Info: |
Hallo! Fang ich erstmal von vorn an: Vor kurzem hatte ich die von dir genannte Telefonnummer mit der 040 Vorwahl auf meinem Handy! Dummerweise ist es mir passiert, dass ich auf die Rückruftaste gekommen bin. Nach dem hab ich mich im Internet umgeschaut, was das denn für eine Nummer gewesen sein könnte. Dabei bin ich auf deine Seite gestoßen. Ich hab mich erstmal ziemlich erschrocken, weil du ja schreibst, dass bei dieser nummer schon fürs Anwählen 68 anfallen und danach für jede angefangene Minute auch 68 . Dies ist allerdings Falsch! Nach einer aufwendigen Suche habe ich folgendes gefunden: 040-Nummer auf dem Handy kann teuer werden 0190 und 0137-Nummern sollte man nicht zurück rufen! Das weiß inzwischen nahezu jeder Handykunde, der Abzockern aus dem Weg gehen will. Nun kommen aber eben jene Abzocker mit einer neuen, harmlos aussehenden Masche um die Ecke: Die lassen die Handys der Kunden mit einer normalen Hamburger Rufnummer einmal klingeln. Wer zurück ruft, tappt in die Falle. "1 Abruf in Abwesenheit" steht auf dem Display, nach dem Blick in die Anruferliste weiß der Handykunde, dass jemand aus Hamburg versucht hat in zu erreichen. +49408090995xx steht auf dem Display. Statt aber dann einen Bekannten dran zu haben, säuselt ihm eine Tonband-Stimme ins Ohr: "Hallo Schatz, schön dass du zurück rufst". Weiter verkündet die Stimme, der Dienst sei "extrem Hardcore" und koste nur 1 Euro am Tag bei einer Mindestlaufzeit von 30 Tagen. Richtig gelesen: Trotz der tatsache dass eine Hamburger Rufnummer gewählt wurde, kommt so mit einem Gespräch ein Vertrag über "Erwachsenenunterhaltung" zu Stande. Unbedarfte drücken dann wie gefordert die "5". Wenige Tage später flattert dann eine dicke Rechnung in den Briefkasten. Rechnungssteller ist Audiovisual Telecom Services GmbH aus Hamburg. tarif-express.de hat sich auf die Suche gemacht. Mit Hilfe der Hamburger Morgenpost haben wir ATS ausfindig gemacht. Dabei haben sich die Herrschaften, die augenscheinlich und nach Informationen von der Verbraucherzentrale Hamburg, Nachfolger der berüchtigten IBC Telecom sind, gut versteckt. "Im Handelsregister ist als Anschrift die Adresse eines Rechtsanwalts in der Kleinen Johannisstraße registriert. Die Wahrheit ist: ATS hat seinen Sitz in einem modernen Bürokomplex an der Süderstraße, im so genannten "Bürocenter City-Süd". Damit Passanten das nicht bemerken, verschweigt die Firmentafel", weiß Olaf Wunder, Chefreporter der Hamburger MoPo. Der "Anruf-in-Abwesenheit"-Trick ist aber nur eine Masche. ATS hat noch viel mehr drauf: Die Verbraucher-Zentrale warnt auch vor den Annoncen von ATS, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen. Da dort ebenfalls eine scheinbar harmlose 040-Nummer angegeben ist, rufen manche an - ob aus Neugierde oder aus Verlangen. Am Ende ist es das gleiche Lied: Eine saftige Rechnung flattert ins Haus. Selbst wer nur zwei Sekunden reingehört hat, soll gleich für das 30-Tages-Abo zahlen. Die Verbrauchernzentralen raten, fragliche Rechungen nicht zu bezahlen. Zwar schalte ATS wie auch IBC ein Inkassounternehmen ein. Dieses scheint jedoch nach Recherchen von tarif-express.de eng mit den Abzockern verbunden zu sein. Von gerichtlichen
Auseinandersetzungen sei jedoch noch nichts bekannt
geworden. |
*Für die
Richtigkeit dieser Behauptungen kann ich keinerlei Haftung übernehmen,
da ich solche Nummern aus verständlichen Gründen selbst nicht
anwählen werde!
(Der geschilderte Sachverhalt ist leider kein Einzelfall!)
Klicken Sie HIER um mehr über diese spezielle Abzockmethode zu erfahren!
Nach Auskunft von E+ (Tel.:
0177-1150-0) ist
es angeblich technisch zur Zeit noch nicht möglich,
laufende Gespräche mit diesen Horror-Anschlüssen durch den
Zentralserver zu unterbrechen
sobald das Konto leer ist. Ausserdem kann es sein, dass beim
Versenden von nur einer SMS
an solche Nummern nicht nur
diese 1 SMS berechnet wird sondern 10 oder mehr !
Auch hier ist eventuell ein Abrutschen des Kontostandes unter Null möglich!
E+ kann sich diese Vorgänge zur Zeit noch nicht erklären und mir wurde hastig versichert, dass man aufgrund vieler Kundenbeschwerden aber bereits fieberhaft an einer zufriedenstellenden Lösung arbeite um solche Wucher-Abrechnungen zukünftig zu unterbinden........
(Stand 28.Oktober 2002)
Seit einiger Zeit bieten sowohl
E+ als auch die meisten anderen
Netzbetreiber eine einfache Möglichkeit
sich zumindest gegen Spammer zu wehren, die einen vom E-Netz betriebenen Nummernblock nutzen
wie z.B. bestimmte Premium-SMS-Dienste.
Das betroffene Spamopfer kann
durch Besuch spezieller, von Providern betriebenen Webseiten zunächst
entweder online Tabellen nach der entsprechenden Rufnummer
durchsuchen wie etwa bei E+
und T-Mobile
http://www.t-mobile.de/premiumsms#
oder sich gleich komplette
Nummernlisten als PDF-Dokument downloaden,
um sie dann bequem offline mit der Suchfunktion des Readers zu
scannen.....
http://dsl.1und1.de/download/1und1mobilfunk_premiumsms_preisliste.pdf
http://www.talkline.de/kundenservice/informationen/allgemein/agb/download/sms_premiumnummern.pdf
http://www.vodafone.de/infofaxe/438.pdf
http://www.debitel.de/downloads/services/agb/kurzwahlen.pdf
http://www.debitel.de/downloads/services/agb/mehrwertdiensteanbieter.pdf
Beachten Sie dazu auch meine Infos unter:
Rufnummernlisten und Provider-Infos
Bitte haben Sie Verständnis,
Leider
kann ich aus technischen Gründen nicht für einen
zeitlich unbegrenzten Loggen Sie sich daher
entweder zunächst auf der Startseite (blauer Link) ein und Alternativ können Sie
aber auch versuchen, die Adressen komplett mit Pfad (Blauer Teil+weißer Teil) Anhand der mit der SMS
übertragenen Kurzwahlnummer, kann man nun zunächst in
den langen Listen |
Zudem können Sie über die E-Mailadresse zusätzliche Beschwerden vorbringen, z.B.
wenn etwa einer der Unteranbieter dieses Providers,
gekennzeichnet durch seine spezielle Kurzwahlnummer, gegen den allgemein
gültigen Verhaltenskodex verstoßen
haben sollte.
Dies wäre z.B. immer dann der Fall.....
.....wenn solche SMS ungefragt und/oder
ohne die erforderlichen Preisangaben
auf Ihrem Handy ankommen!
.....Ebenfalls illegal ist der unangekündigte,
plötzliche
Wechsel
von einer normalen Handynummer
bei der ersten Kontaktaufnahme
zu einer professionellen
Kurzwahl-
oder sonstigen Mehrwertnummer
im laufenden SMS-Dialog.
Dies wird leider in letzter Zeit immer öfter bei vermeintlichen
Antworten auf eigene
Kontaktanzeigen in (Zeitungen,
Kontaktforen usw. aber auch bei bestimmten Online-Flirtforen
beobachtet insofern man dort eine Handynummer angegeben hatte.
VORSICHT!
Meine Erfahrung zeigt leider,
dass gerade beim telefonischen Sperren einer solchen
Kurzwahlnummer nicht selten die beim Sperren angegebene eigene
Handynummer munter weiterverwendet wird um das Opfer gleich am nächsten
Tag erneut mit Premium SMS über eine andere Kurzwahlnummer des
gleichen Anbieters oder auch einen seiner Subanbieter zu belästigen.
Erneutes Sperren löscht dann zwar auch diese Nummer zunächst
wieder aus der Liste um im gleichen Stil auch am dritten,
vierten, fünften Tag jeweils eine neue Nummer zu verwenden....USW...USW...bis
der ganze Block komplett durch ist...
Damit wird natürlich der verbraucherfreundliche Verhaltenskodex ganz geschickt umgangen.
Dieses Verhalten liegt nämlich noch im juristischen Graubereich,
da die jeweils gesperrten Nummern ja auch weiterhin korrekt
gesperrt bleiben.
Der Gewinn für den Anbieter
mag hier aber in den kostenpflichtigen Hotlines selbst liegen.
Wenn man sich nämlich fast täglich für jede unerwünschte SMS
im Schnitt pro Anruf 5-10 Minuten zu je 8-14 Cent/Min. durchs
System quälen muß, kann auch auf diese Weise mit der Zeit
durchaus ein akzeptables Sümmchen zusammenkommen.
Es empfiehlt sich in solchen Fällen
schon im Verdachtsfall eine möglichst lückenlose Dokumentation
und auf jeden Fall Beschwerde bei der Bundesnetzagentur.
Weitere Links
Infos zu 0900 & Nummernverwaltung
(Stand 23.Mai 2007)
Suchseiten für
unbekannte Rufnummern
Hier können Sie gezielt nach
Infos bezüglich Ihnen unbekannter Spammingnummern suchen
und selbst Erfahrungsberichte bzw. Beurteilungen bloggen:
whocallsyou.de
tellows.de
nummer-index.de
TIPP:
Speziell für 0190/900er Mehrwertnummern finden Sie dort
unter anderem eine Suchmaschine für die o.g. Nummernblöcke,
über welche sich bequem und rechtsverbindlich sowohl der Inhaber
mit Name,
voller Anschrift und Telefonummer sowie auch die amtlichen
Zulassungsdaten
der betreffenden Mehrwertnummer ermitteln lassen.
Und hier
noch einige weitere Tricks, mit denen man sowohl
per Handy als auch per Festanschluß und anderen
Werbeträgern in eine Gebührenfalle gelockt werden kann:
1.
Gerichtsvollzieher Sie erhalten ein Fax, eine Mail,
eine SMS oder einen Brief,der angeblich
|
|
2.
Werbung Sie
bekommen eine beliebige Werbung, einen Geld-oder
Sachgewinn |
|
3.
Rückruf Sie
erhalten eine SMS oder E-Mail mit dem Angebot von |
|
4.
Umleitung/Nummernwechsel Unter kostenloser 0800-er Nummer
werden Ihnen per SMS,
|
|
5. Vorwahl Sie erhalten eine Werbung, ein
eindeutig-zweideutiges Angebot, einen rätselhaften Text Call by Call Provider
leiten Anrufe von Servicenummern wie 0190- oder 1184- |
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6.
Casting Werbemails
aber auch Kleinanzeigen, Wurfzettel in Briefkästen und
an Windschutzscheiben locken |
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7.
Auftrag Inserenten
von privaten Kleinanzeigen die zwecks Verkaufs- oder
Kaufgesuchen Sowohl die anfallenden
Gebühren als auch die Nummer selbst werden |
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8. Abonnements Eine mittlerweile ziemlich
escalierende Praxis der Abzocke ist das Anbieten erfahren Sie im folgenden Beitrag: Abonnements |
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9.
SMS-Chats
Dabei kommt es durchaus
vor, dass erst nach erfolgreichen Kontakt über eine
unverfängliche, Das Handykonto ist
rasch leer, Abzocke mit SMS-Chats (von Helmut Lorscheid) Trotz vieler Warnungen
und zahlreicher Fernseh- und Presseberichte Lesen Sie hier weiter |
|
10.
Die SMS-"Warnung" Hier wird mit der neu erwachten Sensibilität der Menschen für Datenschutz und der Angst vor teuren Abonnements gespielt und über eine Mehrwert-Mobilfunknummer (Hier: 36036) eine "Warnung" simuliert, sowie rasche Abhilfe durch Senden eines Codewortes ("OUT") angeboten, welches die betreffenden Nummerneinträge auf dem Premium-Server angeblich wieder löschen soll:
Selbstverständlich führt
das Senden von "OUT" aber keineswegs zur Löschung Ihrer Nummer, |
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11.
Der PING-Anruf Nach Einmaligem Anklingeln des Hadys (Ping) wird im Display ein "Anruf in Abwesenheit" angezeigt. Erwartet man einen bestimmten Anruf oder ruft einfach nur aus purer Neugier zurück ohne vorher die gespeicherte Nummer genau zu prüfen, landet man in der Regel in irgendeinem Callcenter. Dort werden dann horrende Gebühren, etwa für eine Beratungs- oder Sexhotline abgebucht. Dabei werden die übertragenen Mehrwert-Nummern vom Versender oft so geschickt ausgewählt und die Zahlen bewußt so gruppiert, dass eine leichte Verwechslung mit ganz normalen (privaten) Handy- oder Festanschlussnummern möglich ist. Z.B.: Aus 00492215 wird dann zwecks Verschleierung 0049221-5xxxxx. Im ersten Fall handelt es sich eindeiutig um eine Mehrwertnummer (2215), im zweiten Fall soll damit eine normale Festnetznummer mit Kölner Vorwahl (0221-) simuliert werden. Siehe hierzu auch: 5. Vorwahl |
|
12.
Der Freizeichentrick Variation des PING-Anrufes! Nach Einmaligem Anklingeln des Hadys (Ping) wird im Display ein "Anruf in Abwesenheit" angezeigt. Ruft man die gespeicherte Nummer zurück, wird am anderen Ende lediglich ein Endlosband mit einem gewöhnlichen Besetzt- oder Freizeichen abgespielt, welches eine noch nicht zustande gekommene, bis dahin kostenfreie Verbindung suggeriert. Der Anrufer wartet und wartet... In Wirklichkeit läuft aber von Anfang an der Gebührenzähler einer teuren Mehrwertnummer. |
ACHTUNG:
Dialer
und 0190er-Nummern:
Die neuen Regeln...
(Stand: 18. August 2003)
Letzten Freitag
(15.08.2003) trat nun endlich das neue Gesetz zur Bekämpfung
des Missbrauchs von 0190er und 0900er-Rufnummern in Kraft.
Damit sollen zukünfig der Schutz des Verbrauchers und die
Durchgriffsmöglichkeiten
der Regulierungsbehörde (RegTP) deutlich verbessert werden.
Laut Gesetz dürfen künftig nur noch zwei Euro pro Minute oder
- bei zeitunabhängigen Diensten - 30 Euro pro Anwahl in Rechnung
gestellt werden.
Die genauen Tarife müssen außerdem gleich nach Einwahl
unmissverständlich
mitgeteilt werden. Erst drei Sekunden später beginnt dann der
Gebührenzähler zu laufen.
Höhere Tarife sind grundsätzlich auch möglich, werden aber von
der Eingabe
einer persönlichen PIN-Zahl abhängig gemacht, die der Anrufer
vorher erst
schriftlich beim Dienstanbieter beantragen muss, um sich damit
ähnlich wie bei der Nutzung der EC-Karte vor jedem Anruf persönlich
auszuweisen.
Die nach diesem System anfallenden Gebühren wären rechtlich
legitim und einklagbar.
Leider ist
dieses Gesetz aber zunächst nur für das Festnetz verbindlich.
Den Anbietern der Mobilfunknetze soll somit eine Übergangsfrist
für die erforderliche, gesetzeskonforme Nachrüstung der Server
eingeräumt werden.
Ausserdem gilt
die neue Regelung nicht rückwirkend und so muss jeder Betroffene
einen
Rechtstreit nach wie vor selbst durchfechten.
Es empfiehlt sich der Abschluss eines Vertrags-Rechtschutzes.
Zudem wurden im
aktuellen Entwurf jedoch andere Mehrwertdienste-Nummern
wie z.B. 0137-er oder 820er
Nummern wie z.B. 82094 usw. bisher nicht berücksichtigt
und bilden somit ein ideales Ausweichpotential für unseriöse
Anbieter.
Mehr: www.stern.de/computer-technik/telefon/
Den
genauen Text des Gesetzes und weitere Informationen
finden Sie auf den entsprechenden Seiten der Bundesnetzagentur
BGH verbietet
Dialer-Abzocke
((Stand: März 2004).z 2004)
Sicher haben
auch Sie schon die neuesten News von der Dialerfront in den
Medien vernommen.
Netzbetreiber müssen
neuerdings das Risiko im Falle eines Missbrauchs
der von ihnen freigeschalteten 0900-er und 0190-er Servicenummern
tragen.
Bisher konnte ein einziger Klick im Internet zuweilen verheerende
finanzielle Folgen
für unbedarfte Surfer haben.
Installierte sich nämlich per Active-X Control etwa unbemerkt ein Dialermodul im
Hintergrund,
liefen automatisch alle weiteren Internetverbindungen über
diesen, extrem überteuerten Zugang, und die monatliche
Telefonrechnung konnte so leicht mit einem Schlag in die Tausende gehen.
Nach bisherigem Recht musste der Kunde die Rechnung auch zahlen,
was im Falle einer Kundin des Berliner Stadtnetzbetreibers Berlikom mit ISDN Anschluss zu
einer Forderung
von ca. 9000
Euro führte!!!
Der Sohn der Kundin hatte beim Surfen im Internet einen sog.
"Highspeed-Zugang"
zu einer bestimmten Website heruntergeladen. Tatsächlich verbarg
sich dahinter aber ein Dialer,
der die bisherige Konfiguration des Rechners derart veränderte,
dass nunmehr sämtliche Internet-Verbindungen nur noch über eine teure 0190er-Nummer
hergestellt werden konnten.
Diese Manipulation blieb selbst nach Löschung des Trägerprogrammes weiterhin bestehen
und war bei standardmäßiger Nutzung des PC nicht ohne Weiteres
erkennbar.
Doch die dabei
entstehenden Kosten, muss der Nutzer nach einem aktuellen Urteil
des Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe nun im Regelfall doch nicht mehr
selbst zahlen,
wenn ihm kein Verstoß gegen Sorgfaltspflichten vorzuwerfen ist.
Laut BGH ist er auch keineswegs verpflichtet,
Schutzprogramme gegen "Dialer" zu installieren.
Laut Urteil
des BGH haben Telefonnetzbetreiber, die Rechnungen für Dialer-Firmen
einziehen,
ein eigenes wirtschaftliches Interesse an der Inanspruchnahme
dieser Mehrwertdienste,
weil sie daran mitverdienen. Deshalb sei es auch angemessen,
dass sie in solchen Fällen das Missbrauchsrisiko und die dabei
entstehenden Mehrkosten tragen.
Lesen Sie bitte HIER mehr darüber.
Meine Meinung:
Solch eine Entscheidung war
schon lange überfällig!
Allerdings bezieht sie sich zunächst einmal nur auf
Mehrwertnummern vom Typ 0190- und 0900-,
wobei die Forderungen stets über Rechnung des jeweiligen
Telefonanbieters eingezogen werden.
Die betreffenden Telefonnummern
sollten unbedingt bei der Bundesnetzagentur
(ehemalige Reg-TP) angezeigt werden.
Die BNA erteilt und überwacht
u.a. folgende Bereiche und Nummernblöcke: |
||
Ortsnetze | ||
Online-Dienste | ||
Technische Nummern | ||
(0)137 MABEZ | ||
118 Auskunftsdienst | ||
010xy Verbindungsnetzbetreiber | ||
(0)12 Innovative Dienste | ||
(0)18 Nutzergruppen | ||
(0)181 IVPN | ||
(0)180 Shared Cost-Dienst | ||
(0)190/(0)900 Premium Rate-Dienste | ||
(0)700 Persönliche Rufnummern | ||
(0)800 Free Phone | ||
Mobilfunk (Handy) |
Die Überwachung
bezüglich der Handynetze ist dagegen jedoch noch recht lückenhaft
und oft fehlen der Behörde einfach wichtige Infos und
Rechtsgrundlagen, um in diesem speziellen Bereich Maßnahmen zu
treffen oder verbindliche Auskünfte zu erteilen.
Die Netzbetreiber genießen
zudem Sonderstatus und Übergangsregelungen
bezüglich der neuen Gesetze,
da in der Regel große finanzielle Investitionen nötig sind um
die Technik der Netze immer auf den jeweils neuesten,
gesetzkonformen Stand zu bringen.
Diese Lücken nützen derzeit noch einige unseriöse
Mehrwertdienstanbieter
und auch Privatpersonen leider schamlos aus. Seit einiger Zeit
boomt daher ein neuer Markt:
Die Abzocke mittels SMS Versand über Handy.
Dabei werden nur noch selten die altbekannten 0190-er Nummern mit Aufforderung zum Rückruf verwendet.
Die Abzockmafia hat sich neue Maschen ausgedacht und nutzt dabei
weitgehend
noch unbekannte Nummernblöcke im Antwortpfad des Handys.
Antwortet man nun versehentlich oder bewußt auf diese
Nachrichten per SMS,
wird in der Regel die bis zu 10-fache SMS Gebühr (1,89...1,99
/sms) vom Konto abgebucht.
Mit bestimmten Tricks sind auch höhere Abbuchungen möglich.
Zwar finden sich manchmal sogar (die gesetzlich mittlerweile
vorgeschriebenen)
Hinweise für die entstehenden Kosten im SMS Text,
oft sind diese aber auch falsch,versteckt, oder fehlen ganz.
Die zur Zeit betroffenen Nummernblöcke finden Sie in
nachstehender Tabelle.
Es kommen vermutlich noch weitere hinzu.
Mobilfunk (Sondernummern und Mehrwertdienste) |
|
(0)1908xxx*3 | |
(0)900xxx*3 | |
(0)700xxxx*3 | |
77577 *2 | |
664422*1*2 | |
86699*2 | |
1184*2 | |
44466*2 | |
|
|
664xxx*2 | |
388xxx*2 | |
233xxx*2 | |
775xxx*2 | |
866xxx*2 | |
820xxx*2 | |
834xxx*2 | |
118xxx*2 | |
444xxx*2 | |
223xxx*2 | |
550xxx*2 | |
*1
Verweist auf eine andere Servicenummer *2 Netzinterner Nummernblock *3 Direkte Kontrolle durch BNA |
Der Text solcher
Kurznachrichten ist in der Regel sehr persönlich formuliert und
nicht selten von anzüglichem, erotischen Inhalt.
Oft werden solche SMS auch gezielt an Handynummern in privaten Kleinanzeigen von Kontaktmagazinen versandt.
Der Inserent bekommt so den Eindruck vermittelt, dass hier
wirklich ein privates Interesse an seinem Inserat
besteht
und antwortet oft spontan und ohne sich die übermittelte Nummer
vorher genau anzuschauen.
Zuweilen werden aber auch einfach unverfängliche Bemerkungen
oder Fragen ohne einen weiteren Hinweis
auf den kostenpflichtigen Absender verschickt.
Wenn dies nun zufällig in einen gerade bestehenden normalen SMS-Dialog
mit Freunden oder Bekannten
einfließt und die kostenpflichtigen SMS auf diese Art unbemerkt
im Eifer des Gefechtes und
ohne Rufnummernkontrolle beantwortet werden, hat man in der Tat
schlechte Karten.
Hier einige Beispiele:
Masche
1 Sie bekommen eine sms mit folgendem Text aufs Handy: "...Lust auf ein heisses Treffen? Dann schick mir eine sms mit dem Kennwort blue an 77577 (alle Handynetze, max. 2,00 /sms) ich freu mich auf Dich!..." 26.08.03/9:37 Uhr Die übertragene Nummer(Antwortpfad) lautet ebenfalls: 77577 |
Masche
2 Sie bekommen
eine sms mit folgendem Text aufs Handy: |
Masche
3 Sie bekommen eine sms mit folgendem Text aufs Handy: "...Hey, würde dich jetzt
gerne ausziehen und meine dicken Nippel |
Masche 4 (Besteht aus 2 oder mehreren SMS) 1.)
"....Hallo, ich bin die
Julia aus Deiner Region und würde Dich gerne näher
kennenlernen. Die übertragene Nummer (Antwortpfad)
lautet: 015122045***. 2.) "...Julia hat eine Sprachnachricht für Sie hinterlassen! Bitte wählen Sie 0900-5995595* um diese abzuhören..." "...Hi, ich bins, die Julia...Will
mich heute unbedingt mit Dir treffen. "...Nochmal die Julia aus
Deiner Region.. Die übertragene Nummer (Antwortpfad) lautet dabei aber jedes Mal: 0900-5995*** (*** = Nummer aus Datenschutzgründen gekürzt) |
Im ersten Fall wird die sms angeblich mit konstant 1,99/
sms (=10 normale sms!!!) für zeitunabhängige Dienste.
Im zweiten und dritten Beispiel (Ohne Kostenangabe) wird mit bis zu max. 1,99/Min. für zeitabhängige Verbindungen
abgerechnet,
wobei hier die Übermittlungsdauer für die Antwort-sms
zugrundegelegt werden soll. (Lt. mündl. E-Plus Info).
Die anfallenden Gebühren für
Nummern aus dem 0900-er Block können mit bis zu 30Euro/Anruf stark variieren und müssen
aktuell sofort nach
Wahl dieser Nummer
gleich am Anfang der Verbindung angesagt werden.
Abhilfe:
1. Am einfachsten erscheint mir in diesem Falle der direkte Kontakt mit dem jeweiligen
Netzbetreiber. Rufen Sie dazu via Festnetz die für ihr Netz (z.B.
E+,D-", D-1) zuständige Servicenummer an und schildern Sie dort den Vorgang.
Verlangen Sie die Herausgabe des Firmennamens und der Festnetz-Telefonnummer
des über den entsprechenden Nummernblock operierenden
Drittanbieters.
Rufen Sie diese Firma an und schildern Sie ebenfalls das
illegitime Verhalten des von Ihnen beanstandeten Dienstes.
Verlangen Sie anschließend sofortige Sperrung des Gateways für
die bespammte Handynummer.In der Regel sind die Anbieter
kooperativ und nach einigen Sekunden bis Minuten erhalten Sie per
SMS eine Sperr-Bestätigung für die von Ihnen angegebenen
Nummern.
Fortan werden Sie von diesem Anbieter nicht mehr belästigt
werden.
Falls
Sie sich mit dem Gedanken einer Entschädigung für Ihre
Handykosten tragen, müssen Sie alle erhaltenen SMS des Anbieters
zur Beweissicherung speichern und die entsprechenden
Einzelverbindungsnachweise für den fraglichen Zeitraum von Ihrem
Netzanbieter anfordern. Diese Unterlagen senden Sie dann mit
einer kurzen Schilderung und Ihren persönlichen Daten an: rufnummernspam@bnetza.de, einen Service
der Bundesnetzagentur, die seit einiger Zeit
die altbekannte Reg-TP abgelöst hat.
Dort können Sie sich auch telefonisch beraten lassen.
2. Bei 0190-er und 0900-er Rufnummern begeben Sie sich zunächst auf die Startseite der
Dort
finden Sie unter anderem eine Suchmaschine für die o.g. Nummernblöcke,
über welche sich bequem und rechtsverbindlich sowohl der Inhaber
mit Name,
voller Anschrift und Telefonummer sowie auch die amtlichen
Zulassungsdaten
der betreffenden Mehrwertnummer ermitteln lassen. Speichern Sie
diese Daten in der Zwischenablage
und fügen Sie sie in eine Beschwerde-Mail an die
Bundesnetzagentur
Nennen
Sie in dieser Mail unbedingt Ihren Namen und Ihre Anschrift,
ihre bespammte Rufnummer sowie den vollen Text der Mehrwert-SMS
und schildern Sie ansonsten den Sachverhalt, sowie die Ihnen
entstandenen Unkosten.
Hilfreich wäre in diesem Falle auch das Abspeichern der Original-SMS
auf dem Handy,
um etwa das Fehlen der Preisangabe und die genauen Sende/Empfangsberichte
zu belegen.
Dazu können Sie auch eine entsprechende Total-Kopie Ihrer
Simkarte mittels eines Kartenlesers abspeichern.
Der Eingang Ihrer Beschwerde wird mittels eines automatisierten
Verfahrens zunächst gesammelt und nach einigen Tagen bis Wochen
von der Bundesnetzagentur per E-Mail bestätigt.
Die weiteren Schritte bleiben dann der Bundesnetzagentur
vorbehalten und richten sich vor allem nach dem Beschwerdevolumen
der betreffenden Nummer. Sie reichen in minderschweren Fällen
von einer Abmahnung des Inhabers über komplette Sperrung der
Mehrwertnummer bzw. Nmmernblöcke bis hin zur Strafverfolgung.
Schadenersatzansprüche müssten Sie als Geschädigter allerdings
dann zusätzlich
in einem davon unabhängigen Zivilverfahren geltend machen.
In der Regel lohnt sich dies wohl nicht. Aber zumindest ist die
betrügerische Nummer gesperrt.
Viele Inhaber sind jedoch durchaus bereit, Ihnen mit einer
freiwilligen Entschädigung entgegenzukommen,
wenn sie dadurch eine Anzeige bei der Bundesnetzagentur vereiden
können.
Insofern mag es durchaus empfehlenswert sein, den Nummerninhaber
zunächst privat auf sein unseriöses Verhalten hinzuweisen und
entsprechend abzumahnen.
Die Entscheidung darüber bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Ein Textmuster finden Sie hier: MUSTERMAIL
3. ACHTUNG!
Bei Abonnements die direkt über das
Handy
oder durch Eingabe
Ihrer Handynummer
in ein Webformular abgeschlossen wurden,
versuchen Sie bitte zunächst diese per SMS
an den Anbieter rückgängig zu machen.
In der Regel benötigen Sie dafür einen bestimmten Code,
den Sie per SMS an die entsprechende Anbieternummer senden.
Beachten
Sie hierzu bitte unbedigt meinen Beitrag:
Abonnements
Sie
kommen damit sehr viel schneller zum Ziel und sparen gleichzeitig
noch eine Menge Geld für ebenso teure wie inkompetente
Abzock-Hotlines von Anbieter und Netzprovider.
4. Die Freiwillige Selbstkontrolle von Telefonmehrwertdiensten
FST ist ein eingetragener
Verein.
Mitglieder des Vereins sind Netzbetreiber und Anbieter
von Telefonmehrwertdiensten (Dienste wie z.B. 0190, 0180, 0800
und 118xx).
Aufgabe des Vereins ist die "Regulierung" des
Mehrwertdienstmarktes
und die Durchsetzung der Verbraucherinteressen.
Um dieses zu gewährleisten, wurde eine Beschwerdestelle
als unabhängiges Kontrollgremium eingerichtet.
Die Beschwerdestelle prüft Verbraucherbeschwerden
und wirkt auf die Einhaltung der Richtlinien hin.
Sie ist berechtigt, Verstösse gegen die Richtlinien zu
sanktionieren.
Sie erreichen den
Verein unter der URL:
http://www.fst-ev.org/
Schreiben Sie einfach eine
Mail an die Kontaktadresse auf der Webseite des FST
und schildern Sie Ihren Fall. Sie können sich dort auch
telefonisch beraten lassen.
Der Verein prüft dann den von Ihnen beanstandeten Sachverhalt
und leitet
notfalls auch entsprechende Maßnahmen ein.
Bei der direkten
Zusendung von Rechnungen der Firma ATS an Ihre Anschrift
nach Anwahl einer 040-8090995xx Nummer liegen aber meiner Ansicht
nach ganz ähnliche Tatbestände zugrunde (vorsätzlicher Betrug)
auch wenn die Beträge in diesem Falle nicht über eine
Telefonrechnung eingezogen werden.
Ich würde auch hier auf gar keinen Fall zahlen, sondern mich an
den Verbraucherschutzbund,
die Reg-TP und möglichst auch an die zuständige KRIPO-Dienstelle
(Betrugsdezernat) wenden.
DER TECHNODOCTOR
(Stand: März 2003)
(Update: September 2011)