Dauerbaustellen
(Stand Mai 2008)
(Update Juni 2008)
(Update März 2009)
(Update Dezember 2011)
(Update September 2013)
DER KOMMENTAR
Kennen Sie den
schon?...
..."Männer", ruft der Vorarbeiter, "gebt
heute nochmal Euer Bestes!
Bis heute Abend muss die ganze Straße aufgerissen und abgesperrt
sein!
Ab morgen beginnen erstmal unsere 5 Wochen Betriebsferien...."
Da stehen Sie dann ganz plötzlich vor der Türe....
Die in Köln wohl mittlerweile meistgehassten
Verkehrszeichen:
ABSOLUTES
HALTEVERBOT
Ein kleines Zusatzschild signalisiert zudem das ab nun gnadenlos
ablaufende Ultimatum:
Ab dem
Soundsovielten....2004... um 7:00 Uhr!...Ende offen.
Egal ob nun GEW, Telekom, ISH oder wie
sie sonst noch alle heißen,
Alle reißen je nach Bedarf ihre Löcher
vor unseren Türen auf und flicken sie anschließend zunächst
einmal nur notdürftig wieder zusammen....Angeblich, damit die
Stadt Köln später alles in einem Stück wieder schön
asphaltieren kann.
Aber wann?
Und wie lange ist dann
endlich mal wieder Ruhe???
Die Glücklicheren unter uns haben vielleicht
einen teuren Tiefgaragenplatz ergattert und sind nun fein raus.
Der große Rest dagegen kann aber erstmal sehen, wo er die nächsten
Wochen und Monate sein Auto abstellt.
Und noch dazu schnell mal paar Ohrenstopfen besorgen, falls man
um 7 Uhr noch ausschlafen muß,
etwa weil man Nachtdienst hatte. Das kümmert hier niemanden.
Ersatzstellplätze gibt es keine und das Verhängnis nimmt nun
erst einmal seinen Lauf.
Als ob man mit Köln-Marathon, Straßenfesten und sonstigen Großveranstaltungen
in Köln
auf Kosten der Anwohnernerven nicht schon genug gestraft wäre.
All diese Dinge finden selbstverständlich auch noch zusätzlich
statt.
Die Stadt braucht nämlich Geld und Genehmigungen sitzen
entsprechend locker.
Große Sponsoren wie Stadtsparkasse und Ford machen es möglich:
The Show must go on!
Kölner Filz vom Feinsten, wohin man auch schaut......
Eben : ECHT KÖLSCH
Jeder halbwegs klar denkende Mensch weiß es:
Alle Maschinen, Kabel und
Rohrleitungen des täglichen Gebrauchs müssen regelmäßig überprüft,
gewartet oder gegebenenfalls rechtzeitig ausgetauscht werden.
Im Falle eines Brandes, Wasserschadens oder sonstigen Unfalles
aufgrund verschlafener Wartungstermine sind die jeweiligen
Besitzer oder Mieter der Anlagen bzw. Geräte voll haftbar!
Speziell Autos müssen z.B. regelmäßig zum TÜV, werden dann
bei nicht bestandener Prüfung einstweilig oder dauerhaft aus dem
Verkehr gezogen.
Nicht so bei der Rheinenergie!
Jahrelang nutzte man zunehmend die Energiewende lediglich als
Argument, um immer wieder für den Kunden intransparente Preiserhöhungen
durchzusetzen.
Anstatt diese erschwindelten Mehreinnahmen aber wenigstens
rechtzeitig für schon lange notwendigen Sanierungsarbeiten zu
investieren,
wurde in Seelenruhe stets erst einmal abgewartet, bis irgendeine
lokale Überschwemmung, eine eingestürzte Straßendecke oder ein
Brand
sich als ebenso praktischer wie kostengünstiger
Indikator für marode lokale Leitungs- und Rohrsysteme
outete.
Dann wurde in der Regel zwar ebenso schnell wie
provisorisch vor Ort repariert, für die Beseitigung des
eigentlichen Übels aber,
nämlich der Altersschwäche des gesamten Leitungsnetzes, fehlten
der Rheinenergie (ehemals GEW) lange Zeit angeblich die nötigen
Ressourcen.
Seit einigen Jahren eskalieren die damaligen Sparmaßnahmen nun
plötzlich zum Bumerang und zwar mehr oder weniger alle
gleichzeitig.
Da man logischerweise (glücklicherweise?) aber sowieso nicht
alles auf einmal sanieren kann, wird natürlich auch hier nur
wieder in der
bereits gewohnten Salami-Taktik herumgestückelt. Genaue und
halbwegs umfangreiche Sanierungspläne, wenn es sie denn überhaupt
geben sollte, kennen vermutlich nur sehr wenige Insider.
Aus gutem Grunde:
Wenn die Mehrheit der Bürger nämlich wüsste, auf welchen
Pulverfässern sie schon seit Jahrzehnten völlig unbedenklich
leben,
würde vermutlich eine Massenpanik ausbrechen. Außerdem müssten
dann eigentlich ganze Viertel komplett gesperrt werden, was
sicherlich keine populäre Maßnahme in den Augen der Anwohner
darstellt. So bekommt man hier und da lediglich mal eine Baugrube
mit ein paar verrotteten Leitungen aus der Vor- und
Nachkriegszeit zu sehen, auch wenn sich die Fälle mittlerweile
auffallend häufen.
Über das tatsächliche Ausmaß der Korrosion des Kölner
Leitungsnetzes kann daher bislang leider nur spekuliert werden.
Eine ungefähre Vorstellung für den nagenden
Zahn der Zeit können allerdings auch viele überirdische
Bauwerke wie etwa Kölns Straßen
und vor allem die Brücken vermitteln, von denen
mittlerweile fast alle als sanierngsbedürftig
eingestuft wurden,
und unter umfangreichen Sperrungen nach und nach in langsamer
Restauration befinden.
Dies ist natürlich kein Fehler der
Rheinenergie, zeigt aber deutlich ein ähnliches Denkschema auch
in allen verantwortlichen Organen der Stadtverwaltung.
Meine ersten Beiträge zum Thema Baustellen aus dem Jahr 2004
bezogen sich vor allem auf Sanierungen in den Stadtteilen Sülz
und Pantaleonsviertel (Altstadt-Süd).
Diese Viertel konnten und können aber durchaus als repräsentativ
für einen Großteil des gesamten Kölner Stadtgebietes und
Umgebung verstanden werden.
Nun sind gut 9 Jahre vergangen, wir schreiben mittlerweile das
Jahr 2013, und entgegen aller damaligen
Prognosen hat sich die Lage leider kaum verbessert,
sondern eher noch verschlimmert. Zu gewaltig wiegen zurzeit die
alten Sünden der Stadtväter und vor allem der Energieversorger.
Ganz Köln ist plötzlich quasi über Nacht offensichtlich vom
Intensivpatienten zum Pflegefall mutiert.
Was die betroffenen Anwohner der Viertel
betrifft, hat man sich mittlerweile wohl schon an die vielen
Baustellen und Einschränkungen der Lebensqualität gewöhnt.
Allerdings brodelt es schon lange und bedenklich in der gequälten
Bürgerseele und sogar die Stadtverwaltung ist mittlerweile
extrem sensibel und entgegenkommend geworden. Daher kann ich nur
allen von den Sanierungsarbeiten betroffenen Anwohnern raten:
Beschweren Sie sich ruhig bis die Ämter qualmen!
Viele Belästigungen durch Willkür und Eigenmächtigkeit der
ausführenden Firmen sowie Ihrer Auftraggeber lassen sich
zumindest im Vorfeld vermeiden oder eventuell auch rückgängig
machen. So habe ich durch rechtzeitige und hartnäckige
Beschwerden z.B. eine geplante, monatelange Vollsperrung der
Waisenhausgasse und ein Überquerungsverbot über den Ring
verhindern können, obwohl die Schilder bereits standen. Eines
davon (Überfahrt Ringe gesperrt) können Sie noch heute
bewundern. Es steht nun schon seit Ende letzten Jahres (2012)
ohne jegliche Funktion immer noch wie ein verwittertes Mahnmal in
der Waisenhausgasse und kann in meiner Fotogalerie bewundert
werden.
Siehe dazu: Intensivstation Köln, Bildergalerie 2013
(Update September 2013)
Loch auf, Loch zu - und immer wieder sperren ....
das war schon 2004 die ganz normale Vorgehensweise der Firmen
ohne sich großartig
um die Bedürfnisse und persönlichen Nachteile von Anwohnern und
fließendem Verkehr zu kümmern.
Zwar gibt es bestimmte Vorschriften beim Einrichten von
Halteverboten, Sperrungen von Straßen
und dem Betreiben und Sichern solcher Baustellen.
Nicht immer aber werden diese eingehalten und zuweilen reichen
sie einfach nicht aus.
Die Stadtverwaltung ist mit der Flut an beantragten
Baugenehmigungen schon lange überfordert und jegliche Chance
einer koordinierten und minimalinvasiven Vorgehensweise in Bezug
auf die Belange von Anwohnern und Durchgangsverkehr ist
mittlerweile pure Illusion.
Besonders betroffen sind auch Fußgänger und Radfahrer,
denen manchmal das Ausweichen auf die ungesicherte Fahrbahn
oder ein schier unbegehbares Gelände zugemutet werden:
Da muss man zum Beispiel mit einem schweren Wasserkasten
viele Meter weit eine Absperrung bis zum nächsten Schlupfloch
einer Einfahrt entlang
und dann wieder zurück gehen, nur um von einer Straßenseite
zum Hauseingang auf der anderen Seite zu gelangen.
Dass man sich dabei in der ausgefrästen Fahrbahnoberfläche
mit zahlreichen Schlaglöchern, herumliegendem Schrott und
sonstigen Stolperfallen
den Hals brechen kann, interessiert offensichtlich niemanden.
Und dass es auch alte und behinderte Menschen mit Gehhilfen oder
Rollstühlen gibt,
die an solchen Hindernissen schier verzweifeln, auch nicht.
Nun ist es ja nicht so, dass nur alle paar Jahre mal die eine
oder andere Reparatur anfiele.
Das könnte man noch locker verkraften...
Fakt ist vielmehr, dass durch das unkoordinierte
Durcheinander vieler verschiedener Firmen
und deren undurchsichtigen Planungen sowie das weiträumig
marode Versorgungsnetz der GEW
andauernd und immer wieder neue Baustellen und Aufreißen alter
Buddellöcher erforderlich werden.
Dieser Zustand besteht nicht erst seit kurzem, sondern nun schon
seit einigen Jahren und spitzt sich weiter zu,
denn alles muss billig sein...Die Stadt hat für so etwas kein
Geld.!
Dazu die vielen Winterschäden der letzten Jahre, die gar nicht
oder nur sehr stümperhaft behoben wurden.
Das potenziert sich mit der Zeit und wird noch viel schlimmer
werden .
Aber die meisten Kölner Straßen sehen ja heute schon aus wie
ein Schweizer Käse.
Die GEW Köln (Gas+Elektrizitäts-Werke
/RheinEnergie) sind mittlerweile mit ihren Prognosen
bezüglich der Zeitverläufe ihrer Arbeiten am Versorgungsnetz
auch sehr zurückhaltend geworden.
War es früher noch die Regel, dass etwa eine Reparatur am
lokalen Rohrnetz innerhalb weniger Tage
von einem Trupp der GEW selbst fachmännisch und rasch durchgeführt
werden konnte,
ist es heute eher Standard, dass durch das Beauftragen von oft
mehreren Fremdfirmen gleichzeitig
locker mal Wochen bis Monate oder gar Jahre durchs Land ziehen,
weil diese sich zuweilen termin- und kompetenzmäßig
gegenseitig ständig ins Gehege kommen. Ganz zu Schweigen von
angeblich unvorhersehbaren Pannen.
Zu lange wurden längst überfällige Sanierunsarbeiten aus meist
finanziellen Gründen auf die lange Bank geschoben.
Ein Umstand, der nun seinen Preisfordert.
Leidtragende sind auch hier mal wieder vor allem die Anwohner,
da anliegende Beschwerden oft ignoriert oder von einer Firma auf
die andere abgewälzt werden.
Auch kann nicht immer sofort für Abhilfe gesorgt werden ohne den
gesamten Sanierungsplan zu gefährden.
Zwar werden die Anwohner einige Wochen vor den Sperrungen vom
Bauherrn (etwa GEW)
mit Flugblättern an den Haustüren über die ungefähre Dauer
und den geplanten Umfang der Arbeiten informiert.
Es gibt auf den Zetteln sogar eine Handynummer für Rückfragen,
aber wenn es dann schließlich soweit ist,
treten immer wieder unvorhergesehene Schwierigkeiten auf, die der
arme Mensch am Beschwerdetelefon
mit einem leidenden Unterton auch sehr freundlich erklärt und
kommentiert.
Natürlich kann er selbst ja auch nix dafür, wenn andere
pfuschen oder gerade eine Pechsträhne durch die Baustelle zieht.....
Mal entpuppt sich ein freigelegtes Rohr als das Falsche,
mal werden erst bei den Arbeiten selbst weitere Schäden an
anderen Rohren oder Ventilen entdeckt,
mal läuft bei plötzlichen Regenfällen die Baugrube voller
Wasser
und gelegentlich findet sich auch mal ein Blindgänger aus dem 2.
Weltkrieg.
Natürlich: Dies alles sind
Faktoren, die weder voraussehbar noch vermeidbar sind.
Aber es gibt auch eine ganze Menge anderer Pannen und regelrechte
Pfuscherei,
die auf Fehlplanung, mangelnder
Koordination der Verantwortlichen untereinander oder
schlicht
Inkompetenz, Ignoranz, Sturheit
und Prinzipienreitereien in den Chefetagen der
beteiligten Firmen
als auch Ausraster einzelner Mitarbeiter mit
offensichtlich stressbedingtem, zu hohem
Blutdruck beruhen.
Wobei ich nach Lage der Dinge auch die
Gereiztheit dieser Leute mittlerweile ganz gut verstehen kann,
denn sie gehören genaugenommen ebenfalls zu den Leidtragenden
dieses schlechten Managements.
Zusätzlich zum Baustellenstress müssen sie noch ständig um
ihre Jobs fürchten,
denn die ausländische Billigkonkurrenz aus Frankreich, Rußland
und Polen ist groß.
Denn Städte und Gemeinden sparen nun mal an jedem Cent für
Material und Personalkosten..
Dies schlägt sich dann sowohl in der Qualität der Arbeiten
selbst
als auch in Fehlplanungen und mangelhaften
Sicherheitsstandard der Baustellen nieder.
Die Arbeiter müssen nur allzuoft improvisieren, weil ihnen
schlicht die Mittel fehlen.
Und wenn man dann zur Krönung des Ganzen noch ständig von
dauergenervten
und weitgehend falsch oder ungenügend informierten Anwohnern
angefeindet wird,
liegen eben auch beim ausführenden Personal zuweilen
die Nerven blank!
Diese Umstände wären aber bei einer vernünftigen
Planung und Koordination
von Seiten der Auftraggeber sehr wohl vermeidbar
und sind genau deshalb auch Hauptthema
in meinem Beitrag.
Natürlich sollte jeder Bürger an einem gut und sicher
funktionierenden
Strom-Gas+Wasser-Versorgungsnetz interessiert sein und zuweilen
muss der Einzelne auch mal Opfer bringen.
Zeitweise Behinderungen im normalen Tagesablauf etwa muss im
Interesse der Allgemeinheit jeder in Kauf nehmen.
Sei es, weil gerade Wasser und Gas abgestellt wurden,
oder auch weil ein großes Loch vor der Garage die Ein- und
Ausfahrt blockiert.
Nichtsdestotrotz sollten aber solche Opfer auf ein Minimum
reduziert
und die Akzeptanz der Bürger nicht sinnlos über Gebühr
strapaziert werden.
So geht es zum Beispiel nicht an, dass....
1....Halteverbotsschilder über viele Tage und Wochen
Parkraum blockieren
bevor dort überhaupt eine Baustelle ist.
Die Schilder sollten lediglich 72 Stunden vorher aufgestellt
und erst ab dem geplanten Zeitpunkt des Bauvorhabens wirksam
werden.(Zusatzschild)
2....Halteverbote die nicht direkt die bestehende
Baustelle selbst betreffen,
also nur eine vorsorliche Freihaltefunktion auf leeren Flächen
haben,
auch während der arbeitsfreien Intervalle an den Wochenenden und
Feiertagen
wirksam bleiben und den Anwohner somit Parkraum rauben.
3.... erst blitzartig Löcher gegraben und Parkplätze
gesperrt werden, und sich dann aber
wochenlang gar nichts mehr tut. (Z.B.: Waisenhausgasse)
4....aneinandergrenzende Straßen zeitgleich
(!!!) gesperrt werden ohne den Anwohnern
zumutbare Ausweichmöglichkeiten, etwa durch Aufheben von
Einbahnstraßen anzubieten.
5.... tief ausgefräste, scharfkantige Fahrbahnränder und Löcher,
arglos verlegte Stahlplatten
mit spitzen Ecken und hochstehende Ventildeckel oft wochenlang
ohne eine ausreichende Anrampung
(mit Sand-Bitumen) bleiben.
Und dass schon bestehende Anrampungen nicht täglich auf
ihren korrekten Zustand kontrolliert
und notfalls sofort erneuert werden.
6.... die Anwohner nicht korrekt über Vollsperrungen der Straßen
und Absperrungen
der Gas-Wasser und Stromversorgung informiert werden.
Dies geschah zum Beispiel aktuell in der Marsiliusstraße
durch falsch ausgefüllte Benachrichtigungen an den Haustüren.
Dort war nur die Rede von Arbeiten an der Wasserversorgung.
Das Absperren der Gasversorgung wurde leider verschwiegen.-
Nicht absichtlich, aber solche Pannen sollten eben nicht
passieren.
7.... einzelne Baustellen und damit verbundenen Belästigungen
und Einschränkungen
über viele Monate, sogar bis zu einem Jahr und mehr (wie im
Falle der Berrenrather Straße) bestehen.
8.... Anwohnern durch mangelnde Koordination und
Schlamperei in der Planung ein ständiges Hickhack
mit Aufreissen ....Zuschütten.... und wieder Aufreißen
zugemutet wird.
(So persönlich erlebt in der Berrenrather Straße im Jahr 2003)
Die einzelnen Straßenabschnitte sollten immer stets ganz
fertiggestellt und befahrbar asphaltiert werden.
Aber nicht so lange als Restbaustelle mit
unzumutbarer Oberfläche dahinvegetieren,
bis die Stadt Köln sich nach etlichen weiteren Monaten Wartezeit
dann schließlich irgendwann einmal aufrafft, alles in einem Stück
fertigzustellen.
Dies könnte ja auch zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit noch
nachgeholt werden.
9.... Schließlich sollten berechtigte Beschwerden
der Anwohner ernst genommen,
korrekt bearbeitet und auch durch die ausführenden
Fremdfirmen berücksichtigt werden.
Es hat keinen Sinn, wenn Stadt oder GEW nur mit den Meistern oder
Vorarbeitern telefonieren
ohne sich spätestens am nächsten Tag einmal selbst vom Stand
der Dinge
und der betreffenden Problematik vor Ort zu überzeugen.
So habe ich aktuell leider mehrfach schon die persönliche
Erfahrung gemacht,
dass durchschnittlich erst jede 3. oder 4. Beschwerde
in Folge zum Ziel führt.
Da kommt man sich schon ein wenig verarscht vor.....
Beim Fotografieren der Baustelle in der Marsiliusstraße
wurde ich sogar unter anderem als QUERULANT beschimpft.
Solches Verhalten im Umgang mit Anwohnern ist nicht nur kindisch
und unprofessionell,
es dokumentiert auch überdeutlich die Überforderung
des Personals vor Ort.
10.... Aber es kommt wohl noch doller!
Nachdem Ende 2005 bis
Mitte 2005 die meisten der hier
erwähnten Einzelbaustellen
endlich verschwunden und die Löcher in den Straßen wieder
halbwegs zugeflickt waren,
folgte Anfang 2006 die nächste Welle von Sperrungen, Umleitungen und
aufgerissenem Asphalt.
Diesmal so gut wie überall
in Köln und teilweise
kilometerweit in einem Stück.
Grund dafür waren einerseits bauliche Veränderungen der KVB im
Rahmen
des schon länger andauernden U-Bahnbaus sowie aber auch neuer, höhergelegter
Haltestellen.
Andererseits wurden Abwasserkanäle und Versorgungsleitungen
im Auftrag der Rheinenergie (Ehemalige GEW) sowie Kabeltunnel für
Telefon und Internet verlegt.
So war z.B. die komplette Linienführung der 12 in Zollstock bis
zum Ring
einschließlich des Eifelplatzes viele Monate lang völlig
unpassierbar.
Der nur notdürftig umgeleitete Verkehr führte nun zur ständigen Überlastung
des lokalen Straßennetzes und damit zu andauernden Staus in der
Rushhour.
Das gesamte Gebiet musste teilweise weiträumig umfahren werden.
Und anstatt die gestressten Verkehrsteilnehmer
mit sinnvollen Ausnahmeregelungen zu entlasten,
z.B. mit der vorübergehenden
Abschaffung des Abbiegeverbotes Ecke Moselstraße/Luxemburger Straße,
welches sicherlich so manchen Stau verhindert und somit auch ein
wenig aktiv
zur Abgasentlastung der Umwelt hätte beitragen können,
sorgten wachsame
Polizisten vor und hinter dem
Eisenbahntunnel der Luxemburger Straße mit
kleinen "Spezialkommandos" selbst in den schlimmsten
Stosszeiten dafür,
dass bloss niemand aus der Umleitung über die Moselstraße die
dort
"vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus" verlassen
konnte um direkt nach links auf die Luxemburger Straße
abzubiegen...
Angeblich diente dies
alleine der Verkehrssicherheit und war daher unbedingt notwendig
um evtl.Unfälle durch Linksabbieger zu vermeiden.Merkwürdigerweise waren die Linie-12-Ersatzbusse der KVB
aber von dieser Regelung völlig ausgenommen und genossen somit
einen beneidenswerten Sonderstatus.
Einen echten Vorteil gab es dagegen für die Stadtkasse:
Sie erhielt nämlich dank dieser geschickten Abzocke per Bussgeld eine zusätzliche, regelmässige
Finanzspritze. :-)))
Als schließlich Ende 2007 diese
Mammutbaustelle endlich verschwindet und auch der Eifelplatz
wieder freigegeben wird,
begann sogleich ein neues Martyrium in Gestalt diverser Telefon und
Kabelprovider,
allen voran NetCologne, die nun überall in den Vierteln offensichtlich
unbedingt ihre eigenen Kabel verlegen müssen.
Die Straßen werden zur Zeit nun alle paar Wochen an einer
anderen Ecke aufgerissen und wieder verschlossen.
Aufgrund mangelnder Koordination der beteiligten Firmen und
fehlender Übersicht der Genehmigunsbehörden
erfolgt dies teilweise auch mehrfach hintereinander an der selben
Stelle.
Diese Blitz-Baustellen sind nicht selten unvorschriftsmässig indem z.B.sog.Querungen
(=Gräben quer über die Straßen) nach dem Verschließen nur
provisorisch mit locker aufgelegten Eisenplatten
oder auch überhaupt nicht abgedeckt bzw. Abdeckungen nicht
vorschriftsmässig mit Bitumen angerampt werden.
Manche Querungen liegen so tagelang mit zentimeterhohen,
scharfen Kanten offen und bedrohen sowohl die Reifen der
Verkehrsteilnehmer als auch deren Knochen,
wenn z.B. mal ein Fußgänger stolpert oder ein Radfahrer einen
Salto macht.
Die ständigen Belästigungen u.a. durch diese Dauer-Kabelbuddelei
sägen
natürlich auch extrem an den Nerven der Anwohner und
entsprechende Ausbrüche
sowie feindseelige Stimmungen gegenüber den völlig unschuldigen
Arbeitern sind hier keine Seltenheit.
Die geschilderten Zustände sind zur Zeit (November
2007) hochaktuell und werden wohl auch noch die nächsten 4-5 Jahre anhalten.
Nach Insiderinformationen
sollen nämlich schon im nächsten
Jahr erneut die Straßen
unter anderem im Pantaleonsviertel großräumig aufgerissen werden, weil nach Ansicht von
Rheinenergie
und Stadt Köln nun angeblich überall neue
Abwasserkanäle nötig sein sollen.
Dies wird im Zusammenspiel mit den ab Januar 2008
beschlossenen Umweltzonen
noch zu erheblichen
privaten Belastungen und damit zu
wachsender Verstimmung aller Anwohner führen.
(Stand: November 2007)
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Sie ärgern sich schon lange über
eine gefährliche,
unvorschriftsmäßige Baustelle,
ein einzelnes Schlagloch oder eine scharfe Fräskante?
Dann
melden Sie dies doch einfach mal telefonisch bei der Stadt Köln:
Tel.: 0221-221-38141.(Schlaglöcher
Hotline)
Tel.: 0221-221-38131.(Schlaglöcher Notdienst)
Tel.: 0221-221-38- (132 - 139) (Straßenschäden linksrh.)
Tel.: 0221-22127118 oder 0221-221-27810 (Baustellen)
Weitere Beschwerdehotlines der Stadt Köln:
DER TECHNODOCTOR