Das Oszilloskop

Das Oszilloskop ist wohl eines der vielseitigsten und wichtigsten Messinstrumente in der Elektronik schlechthin! Es erlaubt nämlich die gleichzeitige Analyse von kombinierten Gleich- und Wechselspannungen mittels eines Schirmbildes, in welchem alle Spannungsverläufe (Amplituden) in Abhängigkeit von einer wählbaren Zeitbasis (X-Koordinate) als zusammenhängendes Bild dargestellt werden. Die dabei möglichen Messungen sind sehr vielseitig: Neben Gleichspannungen, Wechselspannungen, Amplitudenverläufen , Frequenzen, Wellenformen, können bei geeigneten Geräten auch absolute Pegel, Impulsbreiten, Phasenwinkel, Verzerrungen, Modulation und vieles mehr dargestellt und vermessen werden. Die etwas besseren Geräte haben sogar mehrere Eingangskanäle, zeigen noch Wechselspannungen von einigen 100 MHz sauber an, besitzen einen digitalen Bildspeicher und oft auch noch cursorgesteuerte Vermessungslinien, mit denen die auf dem Schirm dargestellten Signale genau analysiert und mittels Schnittstelle an den PC weitergeleitet oder ausgedruckt werden können. Die beiden folgenden Bilder zeigen jeweils verschiedene Geräte aus meinem Messplatz:

Links: Ein digitales Zweikanaloszilloskop bis 20MHz

(hier zusammengeschaltet mit einem Wobbelempfänger)

Rechts: Analoger Dreikanaler bis 100 MHz


Links: einfaches, als Spektrumanalysator erweitertes Einkanalgerät bis10MHz

Rechts oben: Zweikanalvorsatz (Chopper)

Rechts unten: aus einem TV- Tuner selbstgebauter Spektralanalysator 900 MHz

 

Speziell in der Funktechnik aber auch in allen übrigen Bereichen der Servicetechnik stellen Oszilloskope absolut unverzichtbare Hilfsmittel dar. Nur mit Hilfe dieser Messgeräte ist es wirklich möglich, gezielt und effizient Empfänger, Verstärker, Sender und so gut wie jedes andere Gerät zu überwachen, abzugleichen oder zu reparieren. In der Amateurfunktechnik dienen mitlaufende Oszilloskope zum Beispiel zur Dauerüberwachung von Sende und Empfangssignalen, speziell der Modulation.

Das Prinzip eines einfachen Oszilloskops ist recht schnell erklärt: In einem luftleeren Glaskolben schreibt ein durch sog. Ablenkplatten gesteuerter Elektronenstrahl das auswertbare Bild eines zeitlichen Spannungs- oder Stromverlaufes auf einen Leuchtschirm. Er wird dabei durch die horinzontale Bewegung immer wieder von links nach rechts bewegt, was eine gerade Linie ergibt. Eine gleichzeitig an der vertikalen Ablenkung angelegte Wechselspannung formt aus dieser Linie ein mehr oder weniger getreues Abbild der tatsächlichen Wellenfunktion. Die Abstände dieser Oszillogramme sind vermessbar und lassen somit direkte Schlüsse auf die elektrischen Parameter und Eigenschaften der abgebildeten Welle zu.

Wie funktioniert das ?

Virtuelles Oszilloskop


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