Mein Kommentar

Noch kurz nach der Jahrtausendwende dominierte bedauerlicherweise die weitläufige Meinung, dass spezielle Sicherheitsmaßnahmen, wie ständig im Hintergrund laufende Antivirenwächter, eine gute Desktop-Firewall sowie Trojaner + Spywarescanner für den Normalnutzer überflüssig wären und allerhöchstens die Systeme unnötig ausbremsen würden. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert und die Tendenz zum halbwegs sicheren Rechner nimmt gottlob auch ständig zu. Als ich zuletzt meine Serverlogfiles nach Suchmaschinenzugriffen auswertete, stellte ich fest, dass erfreulicherweise auch immer mehr Suchbegriffe wie "EZULA entfernen" oder "ALEXA löschen" in die Suchmaschinen eingegeben wurden, die dann unter anderem auch auf meine Seite führten.

Diese Tendenz spricht durchaus für ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein vieler Surfer und ich bin sehr froh, dass Schutzprogramme wie Firewalls, 0190-er Warner und Antivirenwächter mittlerweile zum Standard auf jedem guten Rechner zählen. Die Menschen haben offenbar eingesehen, dass das Internet schon lange nicht mehr nur ein kostenloses und ungefährliches Medium darstellt wie dies noch vor einigen Jahren der Fall war.

Immer mehr Betrüger, Chaoten und sogar Schwerkriminelle haben das Web für sich und ihre unlauteren Zwecke entdeckt. Da im Gegensatz zu anderen Medien die Reichweite der Netzwerke quasi unbegrenzt, d.h. global und grenzüberschreitend ist, besteht hier natürlich eine ganz besondere Gefahr für die Nutzer, deren Tragweite sich leider nur wenige Menschen wirklich bewusst sind.

Damit meine ich nun keineswegs irgendwelche Attacken von pubertierenden Scriptkids oder Möchtegernhackern, sondern vor allem die organisierte Kriminalität und professionelle Betrügerbanden, die auf verschiedenartigste Weise das Internet als ideales und schwer zu kontrollierendes Medium für ihre dunklen Geschäfte nutzen.

Das beginnt bei dem noch relativ harmlosen Handel mit persönlichen Daten ahnungsloser Surfer zum Zwecke aufgezwungener Werbung, erotischen Spamming-Mails oder zum Füttern illegaler Datenbanken von Auskunfteien, und setzt sich fort über im großen Stil organisierte Versorgung mit illegalen Materialien wie Kinderpornografie, Medikamente, Drogen, Multimediafiles und Software bis hin zu weltumspannenden terroristischen Netzwerken, deren Auswirkungen ja wohl mittlerweile jeder unter anderem in Form der schrecklichen Ereignisse des 11. Septembers 2001 verfolgt haben dürfte.

Vielleicht hätte diese Tragödie sogar verhindert werden können, wenn das Sicherheitsbewusstsein jedes Einzelnen ein wenig mehr ausgeprägt gewesen wäre?

Es sollte wohl mittlerweile davon ausgegangen werden, dass sich auch unter Terroristen durchaus versierte Hacker befinden, die etwa durch Einschleusen von Trojanern in fremde Rechner ein digitales Angriffspotential aufbauen können, um einerseits unbemerkt und anonym weltweit miteinander zu kommunizieren und andererseits bei Bedarf auch leicht durch entsprechende Attacken zusammengeschalteter Fremdrechner wichtige Server - etwa der Strafverfolgungsbehörden - zu blockieren und so für viele Stunden auszuschalten.

Ich bin daher sehr froh, wenn ich mit meinen Seiten ein wenig dazu beitragen kann, Sicherheitslöcher zu stopfen und somit etwas gegen den gefährlichen Leichtsinn und die Naivität zu tun, mit denen sich bisher so mancher Surfer unbedacht im Internet bewegte.

Ein bißchen mehr Wissen, gesundes Misstrauen und Menschenverstand sowie einige einfache Einstellungen und Schutzprogramme sollten ausreichen, die Gefahren auf ein Minimum zu reduzieren...-Allerdings wird es nie einen 100%igen Schutz geben; ein Restrisiko wird also immer bestehen bleiben.- Aber das sollte niemanden daran hindern, Internet so effizient wie möglich zu nutzen, denn es ist und bleibt heute eine der wichtigsten und modernsten Kommunikations- und Informationsplattformen überhaupt und wird in Zukunft sicherlich noch größere Bedeutung erlangen.

Siehe hierzu auch: www.oberthal-online.de/pfw.html#zonealarm

Ob Desktop-Firewalls überhaupt einen Sinn machen oder nicht, ist nach wie vor heftig umstritten.
Eines der häufigsten Gegenargumente bedient sich des Gleichnisses mit dem Burggraben,
welcher ja auch nicht funktionieren könnte, läge er innerhalb der Burgmauern.
Ich finde allerdings, dass dieser Vergleich ziemlich hinkt!
Es ist sicher nicht unbedingt erforderlich einen Schutzmechanismus grundsätzlich ausserhalb
eines zu schützenden Systems zu installieren nur damit er ausreichend wirksam ist.
Zudem gehört es normalerweise auch keineswegs zu den klassischen Aufgaben einer Firewall,
aktiv nach Viren und Trojanern zu suchen, sondern lediglich unerwünschte Interaktionen
zwischen System, Programmen und Internet durch Überwachen und Blockieren bestimmter,
zumeist offener Ports zu verhindern.
Diesen Erfordernissen kommen die meisten Desktop-Firewalls durchaus zufriedenstellend nach.
Lediglich über Bedienungskomfort, Aktionstransparenz und bestimmte Defaulteinstellungen könnte man streiten.
Wenn dann parallel noch ein von der jeweiligen FW unabhängiger aktueller Virenwächter seinen Dienst verrichtet
sollte der Schutz in den meisten Fällen genügen.
Rundum-Sorglos-Pakete nur eines einzigen Anbieters kann ich dagegen nicht empfehlen.

(Stand 2014)

Bitte beachten auch meinen Beitrag: ZoneAlarm nervt mit Werbefenstern

DER TECHNODOCTOR