Dauerbaustellen
(Stand Mai 2008)
(Update Juni 2008)
(Update März 2009)
(Update Dezember 2011)
(Update September 2013)

 

DER KOMMENTAR

Kennen Sie den schon?...
..."Männer", ruft der Vorarbeiter, "gebt heute nochmal Euer Bestes!
Bis heute Abend muss die ganze Straße aufgerissen und abgesperrt sein!
Ab morgen beginnen erstmal unsere 5 Wochen Betriebsferien...."

 

Da stehen Sie dann ganz plötzlich vor der Türe....

Die in Köln wohl mittlerweile meistgehassten Verkehrszeichen:

ABSOLUTES HALTEVERBOT

Ein kleines Zusatzschild signalisiert zudem das ab nun gnadenlos ablaufende Ultimatum:

Ab dem Soundsovielten....2004... um 7:00 Uhr!...Ende offen.

Egal ob
nun GEW, Telekom, ISH oder wie sie sonst noch alle heißen,
Alle reißen je nach Bedarf ihre Löcher vor unseren Türen auf und flicken sie anschließend zunächst einmal nur notdürftig wieder zusammen....Angeblich, damit die Stadt Köln später alles in einem Stück wieder schön asphaltieren kann.

Aber wann?
Und wie lange ist
dann endlich mal wieder Ruhe???

Die Glücklicheren unter uns haben vielleicht einen teuren Tiefgaragenplatz ergattert und sind nun fein raus.
Der große Rest dagegen kann aber erstmal sehen, wo er die nächsten Wochen und Monate sein Auto abstellt.
Und noch dazu schnell mal paar Ohrenstopfen besorgen, falls man um 7 Uhr noch ausschlafen muß,
etwa weil man Nachtdienst hatte. Das kümmert hier niemanden.
Ersatzstellplätze gibt es keine und das Verhängnis nimmt nun erst einmal seinen Lauf.
Als ob man mit Köln-Marathon, Straßenfesten und sonstigen Großveranstaltungen in Köln
auf Kosten der Anwohnernerven nicht schon genug gestraft wäre.
All diese Dinge finden selbstverständlich auch noch zusätzlich statt.
Die Stadt braucht nämlich Geld und Genehmigungen sitzen entsprechend locker.
Große Sponsoren wie Stadtsparkasse und Ford machen es möglich:

The Show must go on!
Kölner Filz vom Feinsten, wohin man auch schaut......

Eben : ECHT KÖLSCH


Jeder halbwegs klar denkende Mensch weiß es:
Alle Maschinen, Kabel und Rohrleitungen des täglichen Gebrauchs müssen regelmäßig überprüft, gewartet oder gegebenenfalls rechtzeitig ausgetauscht werden.
Im Falle eines Brandes, Wasserschadens oder sonstigen Unfalles aufgrund verschlafener Wartungstermine sind die jeweiligen Besitzer oder Mieter der Anlagen bzw. Geräte voll haftbar! Speziell Autos müssen z.B. regelmäßig zum TÜV, werden dann bei nicht bestandener Prüfung einstweilig oder dauerhaft aus dem Verkehr gezogen.

Nicht so bei der Rheinenergie!
Jahrelang nutzte man zunehmend die Energiewende lediglich als Argument, um immer wieder für den Kunden intransparente Preiserhöhungen durchzusetzen.
Anstatt diese erschwindelten Mehreinnahmen aber wenigstens rechtzeitig für schon lange notwendigen Sanierungsarbeiten zu investieren,
wurde in Seelenruhe stets erst einmal abgewartet, bis irgendeine lokale Überschwemmung, eine eingestürzte Straßendecke oder ein Brand
sich als ebenso praktischer wie kostengünstiger Indikator für marode lokale Leitungs- und Rohrsysteme outete.

Dann wurde in der Regel zwar ebenso schnell wie provisorisch vor Ort repariert, für die Beseitigung des eigentlichen Übels aber,
nämlich der Altersschwäche des gesamten Leitungsnetzes, fehlten der Rheinenergie (ehemals GEW) lange Zeit angeblich die nötigen Ressourcen.
Seit einigen Jahren eskalieren die damaligen Sparmaßnahmen nun plötzlich zum Bumerang und zwar mehr oder weniger alle gleichzeitig.
Da man logischerweise (glücklicherweise?) aber sowieso nicht alles auf einmal sanieren kann, wird natürlich auch hier nur wieder in der
bereits gewohnten Salami-Taktik herumgestückelt. Genaue und halbwegs umfangreiche Sanierungspläne, wenn es sie denn überhaupt geben sollte, kennen vermutlich nur sehr wenige Insider.

Aus gutem Grunde:
Wenn die Mehrheit der Bürger nämlich wüsste, auf welchen Pulverfässern sie schon seit Jahrzehnten völlig unbedenklich leben,
würde vermutlich eine Massenpanik ausbrechen. Außerdem müssten dann eigentlich ganze Viertel komplett gesperrt werden, was sicherlich keine populäre Maßnahme in den Augen der Anwohner darstellt. So bekommt man hier und da lediglich mal eine Baugrube mit ein paar verrotteten Leitungen aus der Vor- und Nachkriegszeit zu sehen, auch wenn sich die Fälle mittlerweile auffallend häufen.
Über das tatsächliche Ausmaß der Korrosion des Kölner Leitungsnetzes kann daher bislang leider nur spekuliert werden.

Eine ungefähre Vorstellung für den nagenden Zahn der Zeit können allerdings auch viele überirdische Bauwerke wie etwa Kölns Straßen
und vor allem die Brücken vermitteln, von denen mittlerweile fast alle als sanierngsbedürftig eingestuft wurden,
und unter umfangreichen Sperrungen nach und nach in langsamer Restauration befinden.
Dies ist natürlich kein Fehler der Rheinenergie, zeigt aber deutlich ein ähnliches Denkschema auch in allen verantwortlichen Organen der Stadtverwaltung.
Meine ersten Beiträge zum Thema Baustellen aus dem Jahr 2004 bezogen sich vor allem auf Sanierungen in den Stadtteilen Sülz und Pantaleonsviertel (Altstadt-Süd).
Diese Viertel konnten und können aber durchaus als repräsentativ für einen Großteil des gesamten Kölner Stadtgebietes und Umgebung verstanden werden.
Nun sind gut 9 Jahre vergangen, wir schreiben mittlerweile das Jahr 2013, und entgegen aller damaligen Prognosen hat sich die Lage leider kaum verbessert,
sondern eher noch verschlimmert. Zu gewaltig wiegen zurzeit die alten Sünden der Stadtväter und vor allem der Energieversorger.
Ganz Köln ist plötzlich quasi über Nacht offensichtlich vom Intensivpatienten zum Pflegefall mutiert.

Was die betroffenen Anwohner der Viertel betrifft, hat man sich mittlerweile wohl schon an die vielen Baustellen und Einschränkungen der Lebensqualität gewöhnt.
Allerdings brodelt es schon lange und bedenklich in der gequälten Bürgerseele und sogar die Stadtverwaltung ist mittlerweile extrem sensibel und entgegenkommend geworden. Daher kann ich nur allen von den Sanierungsarbeiten betroffenen Anwohnern raten: Beschweren Sie sich ruhig bis die Ämter qualmen!
Viele Belästigungen durch Willkür und Eigenmächtigkeit der ausführenden Firmen sowie Ihrer Auftraggeber lassen sich zumindest im Vorfeld vermeiden oder eventuell auch rückgängig machen. So habe ich durch rechtzeitige und hartnäckige Beschwerden z.B. eine geplante, monatelange Vollsperrung der Waisenhausgasse und ein Überquerungsverbot über den Ring verhindern können, obwohl die Schilder bereits standen. Eines davon (Überfahrt Ringe gesperrt) können Sie noch heute bewundern. Es steht nun schon seit Ende letzten Jahres (2012) ohne jegliche Funktion immer noch wie ein verwittertes Mahnmal in der Waisenhausgasse und kann in meiner Fotogalerie bewundert werden.

Siehe dazu: Intensivstation Köln, Bildergalerie 2013

(Update September 2013)


Loch auf, Loch zu - und immer wieder sperren ....
das war schon 2004 die ganz normale Vorgehensweise der Firmen ohne sich großartig
um die Bedürfnisse und persönlichen Nachteile von Anwohnern und fließendem Verkehr zu kümmern.
Zwar gibt es bestimmte Vorschriften beim Einrichten von Halteverboten, Sperrungen von Straßen
und dem Betreiben und Sichern solcher Baustellen.
Nicht immer aber werden diese eingehalten und zuweilen reichen sie einfach nicht aus.
Die Stadtverwaltung ist mit der Flut an beantragten Baugenehmigungen schon lange überfordert und jegliche Chance
einer koordinierten und minimalinvasiven Vorgehensweise in Bezug auf die Belange von Anwohnern und Durchgangsverkehr ist mittlerweile pure Illusion.
Besonders betroffen sind auch Fußgänger und Radfahrer,
denen manchmal das Ausweichen auf die ungesicherte Fahrbahn
oder ein schier unbegehbares Gelände zugemutet werden:

Da muss man zum Beispiel mit einem schweren Wasserkasten
viele Meter weit eine Absperrung bis zum nächsten Schlupfloch einer Einfahrt entlang
und dann wieder zurück gehen, nur um von einer Straßenseite
zum Hauseingang auf der anderen Seite zu gelangen.
Dass man sich dabei in der ausgefrästen Fahrbahnoberfläche
mit zahlreichen Schlaglöchern, herumliegendem Schrott und sonstigen Stolperfallen
den Hals brechen kann, interessiert offensichtlich niemanden.
Und dass es auch alte und behinderte Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen gibt,
die an solchen Hindernissen schier verzweifeln, auch nicht.

Nun ist es ja nicht so, dass nur alle paar Jahre mal die eine oder andere Reparatur anfiele.
Das könnte man noch locker verkraften...
Fakt ist vielmehr, dass durch das unkoordinierte Durcheinander vieler verschiedener Firmen
und deren undurchsichtigen Planungen sowie das weiträumig marode Versorgungsnetz der GEW
andauernd und immer wieder neue Baustellen und Aufreißen alter Buddellöcher erforderlich werden.
Dieser Zustand besteht nicht erst seit kurzem, sondern nun schon seit einigen Jahren und spitzt sich weiter zu,
denn alles muss billig sein...Die Stadt hat für so etwas kein Geld.!
Dazu die vielen Winterschäden der letzten Jahre, die gar nicht oder nur sehr stümperhaft behoben wurden.
Das potenziert sich mit der Zeit und wird noch viel schlimmer werden .
Aber die meisten Kölner Straßen sehen ja heute schon aus wie ein Schweizer Käse.


Die
GEW Köln (Gas+Elektrizitäts-Werke /RheinEnergie) sind mittlerweile mit ihren Prognosen
bezüglich der Zeitverläufe ihrer Arbeiten am Versorgungsnetz auch sehr zurückhaltend geworden.
War es früher noch die Regel, dass etwa eine Reparatur am lokalen Rohrnetz innerhalb weniger Tage
von einem Trupp der GEW selbst fachmännisch und rasch durchgeführt werden konnte,
ist es heute eher Standard, dass durch das Beauftragen von oft mehreren Fremdfirmen gleichzeitig
locker mal Wochen bis Monate oder gar Jahre durchs Land ziehen, weil diese sich zuweilen termin- und kompetenzmäßig
gegenseitig ständig ins Gehege kommen. Ganz zu Schweigen von angeblich unvorhersehbaren Pannen.
Zu lange wurden längst überfällige Sanierunsarbeiten aus meist finanziellen Gründen auf die lange Bank geschoben.
Ein Umstand, der nun seinen Preisfordert.
Leidtragende sind auch hier mal wieder vor allem die Anwohner,
da anliegende Beschwerden oft ignoriert oder von einer Firma auf die andere abgewälzt werden.
Auch kann nicht immer sofort für Abhilfe gesorgt werden ohne den gesamten Sanierungsplan zu gefährden.
Zwar werden die Anwohner einige Wochen vor den Sperrungen vom Bauherrn (etwa GEW)
mit Flugblättern an den Haustüren über die ungefähre Dauer und den geplanten Umfang der Arbeiten informiert.
Es gibt auf den Zetteln sogar eine Handynummer für Rückfragen, aber wenn es dann schließlich soweit ist,
treten immer wieder unvorhergesehene Schwierigkeiten auf, die der arme Mensch am Beschwerdetelefon
mit einem leidenden Unterton auch sehr freundlich erklärt und kommentiert.
Natürlich kann er selbst ja auch nix dafür, wenn andere pfuschen oder gerade eine Pechsträhne durch die Baustelle zieht.....

Mal entpuppt sich ein freigelegtes Rohr als das Falsche,
mal werden erst bei den Arbeiten selbst weitere Schäden an anderen Rohren oder Ventilen entdeckt,
mal läuft bei plötzlichen Regenfällen die Baugrube voller Wasser
und gelegentlich findet sich auch mal ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg.

Natürlich: Dies alles sind Faktoren, die weder voraussehbar noch vermeidbar sind.
Aber es gibt auch eine ganze Menge anderer Pannen und regelrechte Pfuscherei,
die auf Fehlplanung, mangelnder Koordination der Verantwortlichen untereinander oder schlicht
Inkompetenz, Ignoranz, Sturheit und Prinzipienreitereien in den Chefetagen der beteiligten Firmen
als auch Ausraster einzelner Mitarbeiter mit offensichtlich stressbedingtem, zu hohem Blutdruck beruhen.

Wobei ich nach Lage der Dinge auch die Gereiztheit dieser Leute mittlerweile ganz gut verstehen kann,
denn sie gehören genaugenommen ebenfalls zu den Leidtragenden dieses schlechten Managements.
Zusätzlich zum Baustellenstress müssen sie noch ständig um ihre Jobs fürchten,
denn die ausländische Billigkonkurrenz aus Frankreich, Rußland und Polen ist groß.
Denn Städte und Gemeinden sparen nun mal an jedem Cent für Material und Personalkosten..
Dies schlägt sich dann sowohl in der Qualität der Arbeiten selbst
als auch in Fehlplanungen und mangelhaften Sicherheitsstandard der Baustellen nieder.
Die Arbeiter müssen nur allzuoft improvisieren, weil ihnen schlicht die Mittel fehlen.
Und wenn man dann zur Krönung des Ganzen noch ständig von dauergenervten
und weitgehend falsch oder ungenügend informierten Anwohnern angefeindet wird,
liegen eben auch beim ausführenden Personal zuweilen die Nerven blank!

Diese Umstände wären aber bei einer vernünftigen Planung und Koordination
von Seiten der Auftraggeber sehr wohl vermeidbar
und sind genau deshalb auch Hauptthema in meinem Beitrag.
Natürlich sollte jeder Bürger an einem gut und sicher funktionierenden
Strom-Gas+Wasser-Versorgungsnetz interessiert sein und zuweilen muss der Einzelne auch mal Opfer bringen.
Zeitweise Behinderungen im normalen Tagesablauf etwa muss im Interesse der Allgemeinheit jeder in Kauf nehmen.
Sei es, weil gerade Wasser und Gas abgestellt wurden,
oder auch weil ein großes Loch vor der Garage die Ein- und Ausfahrt blockiert.
Nichtsdestotrotz sollten aber solche Opfer auf ein Minimum reduziert
und die Akzeptanz der Bürger nicht sinnlos über Gebühr strapaziert werden.


So geht es zum Beispiel nicht an, dass....

1....Halteverbotsschilder über viele Tage und Wochen Parkraum blockieren
bevor dort überhaupt eine Baustelle ist.
Die Schilder sollten lediglich 72 Stunden vorher aufgestellt
und erst ab dem geplanten Zeitpunkt des Bauvorhabens wirksam werden.(Zusatzschild)

2....Halteverbote die nicht direkt die bestehende Baustelle selbst betreffen,
also nur eine vorsorliche Freihaltefunktion auf leeren Flächen haben,
auch während der arbeitsfreien Intervalle an den Wochenenden und Feiertagen
wirksam bleiben und den Anwohner somit Parkraum rauben.

3.... erst blitzartig Löcher gegraben und Parkplätze gesperrt werden, und sich dann aber
wochenlang gar nichts mehr tut. (Z.B.: Waisenhausgasse)

4....aneinandergrenzende Straßen zeitgleich (!!!) gesperrt werden ohne den Anwohnern
zumutbare Ausweichmöglichkeiten, etwa durch Aufheben von Einbahnstraßen anzubieten.

5.... tief ausgefräste, scharfkantige Fahrbahnränder und Löcher, arglos verlegte Stahlplatten
mit spitzen Ecken und hochstehende Ventildeckel oft wochenlang ohne eine ausreichende Anrampung
(mit Sand-Bitumen) bleiben.
Und dass schon bestehende Anrampungen nicht täglich auf ihren korrekten Zustand kontrolliert
und notfalls sofort erneuert werden.

6.... die Anwohner nicht korrekt über Vollsperrungen der Straßen und Absperrungen
der Gas-Wasser und Stromversorgung informiert werden.
Dies geschah zum Beispiel aktuell in der Marsiliusstraße
durch falsch ausgefüllte Benachrichtigungen an den Haustüren.
Dort war nur die Rede von Arbeiten an der Wasserversorgung.
Das Absperren der Gasversorgung wurde leider verschwiegen.-
Nicht absichtlich, aber solche Pannen sollten eben nicht passieren.

7.... einzelne Baustellen und damit verbundenen Belästigungen und Einschränkungen
über viele Monate, sogar bis zu einem Jahr und mehr (wie im Falle der Berrenrather Straße) bestehen.

8.... Anwohnern durch mangelnde Koordination und Schlamperei in der Planung ein ständiges Hickhack
mit Aufreissen ....Zuschütten.... und wieder Aufreißen zugemutet wird.
(So persönlich erlebt in der Berrenrather Straße im Jahr 2003)
Die einzelnen Straßenabschnitte sollten immer stets ganz fertiggestellt und befahrbar asphaltiert werden.
Aber nicht so lange als Restbaustelle mit unzumutbarer Oberfläche dahinvegetieren,
bis die Stadt Köln sich nach etlichen weiteren Monaten Wartezeit
dann schließlich irgendwann einmal aufrafft, alles in einem Stück fertigzustellen.
Dies könnte ja auch zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit noch nachgeholt werden.

9.... Schließlich sollten berechtigte Beschwerden der Anwohner ernst genommen,
korrekt bearbeitet und auch durch die ausführenden Fremdfirmen berücksichtigt werden.
Es hat keinen Sinn, wenn Stadt oder GEW nur mit den Meistern oder Vorarbeitern telefonieren
ohne sich spätestens am nächsten Tag einmal selbst vom Stand der Dinge
und der betreffenden Problematik vor Ort zu überzeugen.

So habe ich aktuell leider mehrfach schon die persönliche Erfahrung gemacht,
dass durchschnittlich erst jede 3. oder 4. Beschwerde in Folge zum Ziel führt.
Da kommt man sich schon ein wenig verarscht vor.....
Beim Fotografieren der Baustelle in der Marsiliusstraße
wurde ich sogar unter anderem als QUERULANT beschimpft.
Solches Verhalten im Umgang mit Anwohnern ist nicht nur kindisch und unprofessionell,
es dokumentiert auch überdeutlich die Überforderung des Personals vor Ort.

10.... Aber es kommt wohl noch doller!
Nachdem
Ende 2005 bis Mitte 2005 die meisten der hier erwähnten Einzelbaustellen
endlich verschwunden und die Löcher in den Straßen wieder halbwegs zugeflickt waren,
folgte
Anfang 2006 die nächste Welle von Sperrungen, Umleitungen und aufgerissenem Asphalt.
Diesmal so gut wie
überall in Köln und teilweise kilometerweit in einem Stück.
Grund dafür waren einerseits bauliche Veränderungen der KVB im Rahmen
des schon länger andauernden U-Bahnbaus sowie aber auch neuer, höhergelegter Haltestellen.
Andererseits wurden Abwasserkanäle und Versorgungsleitungen
im Auftrag der Rheinenergie (Ehemalige GEW) sowie Kabeltunnel für Telefon und Internet verlegt.
So war z.B. die komplette Linienführung der 12 in Zollstock bis zum Ring
einschließlich des Eifelplatzes viele Monate lang völlig unpassierbar.
Der nur notdürftig umgeleitete Verkehr führte nun zur
ständigen Überlastung
des lokalen Straßennetzes und damit zu andauernden Staus in der Rushhour.
Das gesamte Gebiet musste teilweise weiträumig umfahren werden.

Und anstatt die gestressten Verkehrsteilnehmer mit sinnvollen Ausnahmeregelungen zu entlasten,
z.B. mit der vorübergehenden Abschaffung des Abbiegeverbotes Ecke Moselstraße/Luxemburger Straße,
welches sicherlich so manchen Stau verhindert und somit auch ein wenig aktiv
zur
Abgasentlastung der Umwelt hätte beitragen können,
sorgten
wachsame Polizisten vor und hinter dem Eisenbahntunnel der Luxemburger Straße mit
kleinen "Spezialkommandos" selbst in den schlimmsten Stosszeiten dafür,
dass bloss niemand aus der Umleitung über die Moselstraße die dort
"vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus" verlassen konnte um direkt nach links auf die Luxemburger Straße abzubiegen...
Angeblich diente dies alleine der Verkehrssicherheit und war daher unbedingt notwendig
um evtl.Unfälle durch Linksabbieger zu vermeiden.
Merkwürdigerweise waren die Linie-12-Ersatzbusse der KVB
aber von dieser Regelung völlig ausgenommen und genossen somit einen beneidenswerten Sonderstatus.
Einen echten Vorteil gab es dagegen für die Stadtkasse:
Sie erhielt nämlich dank dieser
geschickten Abzocke per Bussgeld eine zusätzliche, regelmässige Finanzspritze. :-)))

Als schließlich Ende 2007 diese Mammutbaustelle endlich verschwindet und auch der Eifelplatz wieder freigegeben wird,
begann sogleich ein neues Martyrium in Gestalt
diverser Telefon und Kabelprovider,
allen voran
NetCologne, die nun überall in den Vierteln offensichtlich unbedingt ihre eigenen Kabel verlegen müssen.
Die Straßen werden zur Zeit nun alle paar Wochen an einer anderen Ecke aufgerissen und wieder verschlossen.
Aufgrund mangelnder Koordination der beteiligten Firmen und fehlender Übersicht der Genehmigunsbehörden
erfolgt dies teilweise auch mehrfach hintereinander an der selben Stelle.
Diese
Blitz-Baustellen sind nicht selten unvorschriftsmässig indem z.B.sog.Querungen
(=Gräben quer über die Straßen) nach dem Verschließen nur provisorisch mit locker aufgelegten Eisenplatten
oder auch überhaupt nicht abgedeckt bzw. Abdeckungen nicht vorschriftsmässig mit Bitumen angerampt werden.
Manche Querungen liegen so tagelang mit zentimeterhohen,
scharfen Kanten offen und bedrohen sowohl die Reifen der Verkehrsteilnehmer als auch deren Knochen,
wenn z.B. mal ein Fußgänger stolpert oder ein Radfahrer einen Salto macht.
Die ständigen Belästigungen u.a. durch diese Dauer-Kabelbuddelei sägen
natürlich auch extrem an den Nerven der Anwohner und entsprechende Ausbrüche
sowie feindseelige Stimmungen gegenüber den völlig unschuldigen Arbeitern sind hier keine Seltenheit.

Die geschilderten Zustände sind zur Zeit (November 2007) hochaktuell und werden wohl auch noch die nächsten 4-5 Jahre anhalten.
Nach
Insiderinformationen sollen nämlich schon im nächsten Jahr erneut die Straßen
unter anderem im
Pantaleonsviertel großräumig aufgerissen werden, weil nach Ansicht von Rheinenergie
und Stadt Köln nun
angeblich überall neue Abwasserkanäle nötig sein sollen.
Dies wird im Zusammenspiel mit den
ab Januar 2008 beschlossenen Umweltzonen
noch zu
erheblichen privaten Belastungen und damit zu wachsender Verstimmung aller Anwohner führen.

(Stand: November 2007)

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Dann empfehle ich Ihnen die aktuelle
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koeln-baut des Bauderzernenten Ralph Sterck (FDP)

 


Weitere Links:

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Baustellen: Stadtentwässerungsbetriebe Köln

Verkehrsstörungen in koeln

Baustellen: RheinEnergie AG

Baustellen: NetCologne-City-Netz (report-K)

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Verkehrsmanagement auf stadt-koeln.de

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Tel.: 0221-221-38131.(Schlaglöcher Notdienst)
Tel.: 0221-221-38- (132 - 139) (Straßenschäden linksrh.)
Tel.: 0221-22127118 oder 0221-221-27810 (Baustellen)

Weitere Beschwerdehotlines der Stadt Köln:

  • Amt für Straßen und Verkehrstechnik  
  • DER TECHNODOCTOR


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